Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verteidigt seine Formulierung aus dem Herbst 2021, dass es eine „Pandemie der Ungeimpften“ gebe, gegen jüngste Kritik. Spahn sieht keinen Widerspruch zwischen seinen Aussagen und dem Protokoll des Robert-Koch-Instituts (RKI) und bezeichnet Kritik daran als „konstruiert“.
Spahns Aussage zur „Pandemie der Ungeimpften“
Jens Spahn (CDU) hatte im Herbst 2021 gesagt, die Pandemie sei eine „Pandemie der Ungeimpften“. Diese Formulierung ist nun in die Kritik geraten. Sie wurde von einem Abteilungsleiter des RKI, in einem Protokoll des Coronakrisenstabs, als „aus fachlicher Sicht nicht korrekt“ bezeichnet, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Freitagsausgabe) berichtet. Ein anderer Abteilungsleiter äußerte demnach: „Sagt Minister bei jeder Pressekonferenz, vermutlich bewusst, kann eher nicht korrigiert werden.“
Reaktion auf die Kritik
Der Sprecher von Spahn wies die Kritik zurück und bezeichnete einen Widerspruch zwischen den Aussagen des ehemaligen Gesundheitsministers und der im RKI-Protokoll dokumentierten Aussage als „konstruiert“. Er argumentierte, es habe schwere Krankheitsverläufe überproportional häufig bei nicht geimpften Corona-Patienten gegeben: „Herr Spahn hat dabei stets betont, dass Impfen eine persönliche und freie Entscheidung ist, aber auch Konsequenzen für andere hat, unter anderem durch eine Überlastung des Gesundheitssystems.“ Die Einschätzung aus dem RKI-Krisenstab widerspreche dem nicht.
Vorwürfe gegen Jens Spahn
Die Kontroverse entstand, nachdem eine Journalistin umfassende Protokolle von Krisenstabssitzungen veröffentlicht hatte. In diesen Protokollen ist verzeichnet, dass sich Mitglieder des Gremiums im November 2021 kritisch über Spahns Formulierung geäußert hatten, weil damals auch geimpfte Personen zum Infektionsgeschehen beitrugen.
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