Vor dem Beginn des Nominierungsparteitags der Republikaner in den USA warnt Jens Spahn (CDU), Unionsfraktionsvize, davor, den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu negativ zu bewerten. Er betont die Notwendigkeit von vorbereitenden Maßnahmen bei einem möglichen Trump-Sieg und betont die anhaltende Bedeutung der USA als Deutschlands wichtigster Partner.
Deutschland muss auf einen Trump-Sieg vorbereitet sein
Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) bedauert die negative Wahrnehmung von Donald Trump in Deutschland und mahnt zu mehr Realismus: „Viele verdrehen bei Trump einfach nur genervt die Augen“, sagte er in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“. Er stellt klar, dass „reflexhafte Empörung keine Politik“ ist und fügt hinzu: „Deutschland ist auf einen Trump-Sieg nicht vorbereitet. Das ist verantwortungslos.“
Die USA bleiben Deutschlands wichtigster Partner
Der CDU-Politiker betont, dass die USA auch unter einer möglichen erneuten Trump-Präsidentschaft Deutschlands wichtigster Partner bleiben – „geostrategisch, militärisch, wirtschaftlich und technologisch“. Er rät, rasch Kontakte zu knüpfen. Spahn, der sich derzeit in den USA aufhält, wird in der kommenden Woche den Parteitag der Republikaner in Milwaukee persönlich besuchen.
Trump-Politik und Deutschlands Interessen
Spahn betont zudem Gemeinsamkeiten in der Politik von Trump und Deutschland: „Die Eindämmung Chinas, die Begrenzung irregulärer Migration, mehr europäisches Engagement in der Nato, das Abhalten des Iran und Nordkoreas von Atomwaffen, das Existenzrecht Israels – diese politischen Ziele verfolgt Donald Trump seit Jahrzehnten mit bemerkenswerter Konsequenz.“ Diese inhaltliche Übereinstimmung sei laut dem ehemaligen Bundesgesundheitsminister „die Basis vertiefter Zusammenarbeit“.
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