Am Vormittag des Freitag, den 20.08.2021, kam es in Glandorf im Landkreis Osnabrück zu einem Feuer, das die Feuerwehren über den ganzen Tag beschäftigt.
Um 11:32 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Glandorf zu einem Gebäudebrand in einem holzverarbeitenden Betrieb alarmiert. Auf der Anfahrt erhielten die Einsatzkräfte weitere Rückmeldungen, dass Flammen bereits aus dem Dach schlagen. Daher wurden direkt weitere Kräfte nachalarmiert.
Rauch und Flammen über dem Gebäude
“Bei Eintreffen an der Einsatzstelle habe ich gesehen, dass Flammen aus der Dachhaut schlagen und es eine starke Rauchentwicklung gibt.” berichtete uns Frank Andiel, Einsatzleiter und Gemeinde Brandmeister in Glandorf. Schnell konnte er aber ermitteln, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befanden und sich die Feuerwehr mit den ersten Maßnahmen direkt auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnte.
Rund 60 Feuerwehrleute rückten aus den Ortsfeuerwehren Glandorf und Schwege, der Freiwiligen Feuerwehr Bad Laer und der Drehleitereinheit aus Bad Rothenfelde an. Sie gingen mit mehreren Einsatztrupps unter schwerem Atemschutz und mehreren Strahlrohren vor. Vorsorglich rückten auch sechs Freiwillige des Malteser Hilfsdienstes aus Hagen a.T.W. mit zwei Rettungswagen an.
Lacklager vor Feuer bewahrt
Als erstes wurde eine sogenannte Riegelstellung gebildet, um das Feuer vor einem angrenzenden Farb- und Lacklager aufzuhalten. Mit einer Drehleiter wurde dann von oben die eigentliche Brandbekämpfung in diesem Gebäudeteil aufgenommen. Hier war der Brand gegen circa 12:45 unter Kontrolle und das Lacklager konnte erfolgreich geschützt werden. Im Anschluss wurde es ausgeräumt und Nachlöscharbeiten durchgeführt.
Weiter Brand im Spänebunker
In einem zweiten Einsatzabschnitt kümmerten sich die Feuerwehrleute parallel um den Brand in einem Spänebunker. In diesem wird derzeit die Hauptursache des Feuers vermutet. Bis über den Mittag waren die Einsatzkräfte hiermit schon beschäftigt und vermuteten, dass die Arbeiten noch einige Stunden andauern werden. Nach Stand der Einsatzplanungen um 13 Uhr war es notwendig, den Spänebunker im weiteren Verlauf händisch auszuräumen und den Inhalt schrittweise abzulöschen. Deshalb wurde der benachbarte Löschzug Lienen aus dem angrenzenden Nordrhein-Westfalen mit weiteren Feuerwehrleuten und Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert.
Löscharbeiten dauern voraussichtlich bis zum frühen Abend
Im ersten Augenblick konnte die Feuerwehr die Brandbekämpfung mit Wasser aus den Tanks der Löschfahrzeuge beginnen. Da sich der Betrieb am Rande eines Industriegebietes befindet, konnten die Einsatzkräfte die weitere Löschwasserversorgung über drei Leitungen von Unterflurhydranten im näheren Umfeld aufbauen.
Möglicherweise geriet die Filteranlage des Spänebunkers in Brand und das Feuer breitete sich von dort aus. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar.