Vor dem bevorstehenden Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Ministerpräsidenten der Länder drängt der Sozialverband Deutschland (SoVD) auf eine Lösung zur fortgesetzten Finanzierung des Deutschlandtickets. SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier pocht auf Planungssicherheit für die Nutzer und warnt vor einer Erhöhung des Ticketpreises.
Die Zukunft des Deutschlandtickets
Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende des SoVD, hat in einer Stellungnahme gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe die Bedeutung des Deutschlandtickets hervorgehoben: „Das Deutschlandticket muss bleiben und die Menschen brauchen endlich auch Planungssicherheit“. Sie wies darauf hin, dass das Ticket, dessen künftige Finanzierung ein Hauptpunkt der Gespräche im Kanzleramt sein wird, einen erheblichen Erfolg darstellt. Etwa acht Prozent der Nutzer hätten zuvor gar keinen öffentlichen Nahverkehr genutzt und die Hälfte der Kunden habe erstmals ein Abonnement abgeschlossen. Dabei ist die Frage der Finanzierung nach wie vor umstritten: Bund und Länder streiten seit geraumer Zeit darüber, wie Finanzierungslücken geschlossen werden können, wobei der Bund sich bisher geweigert hat, ab 2024 an Mehrkosten teilzuhaben.
Preiserhöhung als falscher Ansatz
Zur Diskussion steht unter anderem eine Erhöhung des Ticketpreises, der aktuell 49 Euro pro Monat beträgt. Engelmeier lehnt diese Möglichkeit jedoch ab: „Es wäre der völlig falsche Ansatz, das Ticket nun teurer zu machen – im Gegenteil, wir brauchen auch ein vergünstigtes Deutschlandticket für Personengruppen, die sich Mobilität sonst nicht leisten können. Dann werden die Verkaufszahlen auch weiter steigen.“ Sie betonte zudem die Notwendigkeit, in den Ausbau des Verkehrsangebots zu investieren.
Zusammenarbeit von Bund und Ländern
Das Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Regierungschefs der Länder wird sich also nicht nur mit Themen wie Asylpolitik und Planungsbeschleunigung befassen, sondern auch mit der Zukunft des Deutschlandtickets. Wie es mit der Finanzierung des Tickets weitergeht, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Der SoVD wird die Entwicklung kritisch beobachten.
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