Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder hat in einem Interview die EU zur Vorsicht hinsichtlich einer raschen Beitrittsperspektive für die Ukraine gemahnt, da dies die EU überfordern und Europa zu einem aktiven Kriegsteilnehmer machen könnte. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, der Ukraine Beitrittsgespräche anzubieten, ein Thema, das auf der Tagesordnung des EU-Gipfels im Dezember steht.
Söders Warnungen vor einem Schnellbeitritt der Ukraine
Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident und Vorsitzende der CSU, hat in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland klare Worte zur möglichen Beitrittsperspektive der Ukraine zur EU gefunden. Er warnt vor den Konsequenzen eines raschen Beitritts der Ukraine und betont: „Das überfordert die EU und könnte Europa zu einem aktiven Kriegsteilnehmer machen.“
Die Ukraine sei zwar Teil von Europa und entwickle sich fortlaufend, doch ein Beitritt zur EU würde derzeit sowohl Deutschland, als auch Europa überfordern. Er erklärt: „Aber sie wäre auf einen Schlag eines der größten Länder in der Europäischen Union. Und sie befindet sich im Krieg. Ein Beitritt der Ukraine zur EU würde Deutschland und Europa jetzt überfordern. Deshalb sollte man keine kurzfristigen oder allzu optimistischen Versprechungen machen.“
Befürwortung der Aufstockung der Hilfen
Trotz seiner Warnungen vor einem voreiligen Beitritt der Ukraine, befürwortet Söder die von der Ampel-Koalition geplante Aufstockung der Hilfen für das Land. Laut Söder darf diese „nicht in Frage stehen“, da sonst die Ukraine den Krieg nicht erfolgreich bestehen könne.
Die EU-Kommission hatte den Staats- und Regierungschefs erst kürzlich vorgeschlagen, der Ukraine Beitrittsgespräche anzubieten. Dieses Thema soll im Dezember auf dem EU-Gipfel besprochen werden.
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