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Sigmar Gabriel kritisiert Thyssenkrupp-Management nach Rücktritt scharf

Nach seinem Rücktritt als Aufsichtsratschef der Thyssenkrupp Stahlsparte äußert Sigmar Gabriel Kritik gegenüber dem Management und den Eigentümern der Muttergesellschaft. Er bemängelt den Zeitpunkt der Eskalation und warnt vor den Risiken für die deutsche Autoindustrie. Als Grund für seinen Rücktritt nennt er ein gestörtes Vertrauensverhältnis zum Vorstandschef von Thyssenkrupp, Miguel López.

Kritik an Management und Eigentümern

Sigmar Gabriel, ehemaliger SPD-Chef und Aufsichtsratschef der Thyssenkrupp Stahlsparte, äußert scharfe Kritik gegenüber dem Management und den Eigentümern der Muttergesellschaft. „Das Unternehmen verliert nur Zeit und Geld. Die Probleme bleiben“, sagte er dem Wirtschaftsmagazin „Capital“. „Der ganze Konflikt ist vollständig unsinnig.“

Eskalation auf Kosten großer Projekte

Des Weiteren bemängelte der Politiker den schlechten Zeitpunkt der firmeninternen Eskalation. „Der Wechsel findet in einer Phase statt, wo im Stahlkonzern gigantische Großprojekte laufen. Sie errichten dort neue Stahlanlagen, eine DRI-Anlage für die Produktion von grünem Stahl und sie bauen eine Gieß-Walzanlage im laufenden Betrieb um. Das hat noch keiner auf der Welt gemacht“, warnte er. „Geht das schief, steht die deutsche Autoindustrie still.“

Gestörtes Vertrauensverhältnis mit Vorstandschef

Als Gründe für seinen Rücktritt nannte Gabriel ein gestörtes Vertrauensverhältnis zum Vorstandschef von Thyssenkrupp, Miguel López. „Herr López hat in den vergangenen Wochen permanent direkt in die Stahlsparte eingegriffen, an uns vorbei, ohne uns zu informieren und den dortigen CEO von seiner Arbeit abgehalten“, so Gabriel. Über López Unterstützer sagte er: „Ich bin nicht wütend. Aber die haben es einfach nicht verstanden.“

Konflikt um Finanzausstattung der Stahltochter

Zudem entstand innerhalb des Konzerns Diskussionsbedarf über die notwendige Finanzausstattung der Stahltochter, damit diese eigenständig operieren könne. „Wenn sie die Tochter an die Börse bringen wollen, dann muss sie so ausgestattet sein von ihrer Eigentümerin, dass sie das kann. Was aber Herr López im Kopf hat, ist, er möchte nicht mehr Eigentümer sein, sondern sich gegenüber der Stahl AG verhalten wie eine Bank. Das heißt, er will ihr Darlehen geben – und das nicht mal ausreichend“, sagte Gabriel abschließend.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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