Siemens steht vor der Entscheidung über die Zukunft seiner Mehrheitsbeteiligung an der Medizintechnik-Tochter Healthineers. Finanzvorstand Ralf Thomas kündigte an, die wirtschaftlichen Möglichkeiten für das Unternehmen im Gesundheitswesen zu bewerten und bis Ende 2025 eine Entscheidung zu treffen.
Prüfung der Mehrheitsbeteiligung
Die Siemens AG hat angekündigt, ihre Mehrheitsbeteiligung an der Tochtergesellschaft Healthineers einer genauen Prüfung zu unterziehen. Ralf Thomas, Finanzvorstand von Siemens, erklärte gegenüber dem „Handelsblatt“: „Wir bewerten die ökonomischen Möglichkeiten für die Siemens AG im Gesundheitswesen.“ Eine präzise Strategie werde entwickelt, um zu klären, wie bedeutend die Beteiligung an Healthineers für das Unternehmen ist. Diese Überlegungen sollen bis zu einem Kapitalmarkttag Ende 2025 abgeschlossen sein.
Investorenforderungen und Synergien
Einige Investoren fordern schon seit geraumer Zeit eine Reduzierung der Beteiligung von derzeit 75 Prozent an Healthineers. Ralf Thomas betonte, dass es zwar Synergien mit den restlichen Aktivitäten des Konzerns gebe, diese jedoch möglicherweise nicht ausreichten, um eine Kapitalallokation von 45 Milliarden Euro zu rechtfertigen. Aktuell nutzt Siemens die Beteiligung, um Wettbewerbsvorteile zu sichern, doch bis zum Kapitalmarkttag sollen alle Aspekte evaluiert werden. „Es wird jedenfalls eine Antwort zur Frage der ‚best ownership‘ geben, also zur Frage, wer der beste Eigentümer ist“, so Thomas weiter im „Handelsblatt“.
Ausbau der Softwaregeschäfte
Neben der Überprüfung der Healthineers-Beteiligung plant Siemens, seine Softwaregeschäfte durch internes Wachstum und strategische Übernahmen weiter auszubauen. Ralf Thomas äußerte die Ambition, den Anteil des Digitalgeschäfts von derzeit zwölf Prozent zu verdoppeln. „Bei 20 bis 25 Prozent wird man nach Einschätzung von Investoren eher wie ein Digitalkonzern bewertet“, so Thomas. Dabei wird deutlich, dass Siemens auf Digitalisierung als Schlüssel für zukünftiges Wachstum setzt.
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