Politik und Interessenverbände haben es sich als eines der wichtigsten Ziele vermerkt: Die Sicherheit im Straßenverkehr hat absoluten Vorrang. Leider verunglücken immer noch viel zu viele Menschen. Aus verschiedenen Gründen werden Personen auf der Straße leicht bis schwer verletzt, oft gehen die Unfälle sogar tödlich aus. Und das, obwohl unsere Automobile immer sicherer werden. Dies verhindert aber nicht menschliches Fehlverhalten.. Aus diesem Grunde versuchen Behörden und verschiedene Interessengruppen, Verkehrsteilnehmer bestmöglich aufzuklären.
So ist die “Vision Zero” (null Tote im Straßenverkehr) ein langfristiges Ziel der Politik. Das ehrgeizige Verkehrssicherheitsprogramm 2021 bis 2030 der Bundesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahre 2030 um 40 Prozent zu senken. Dies ist nur mit einem umfangreichen Paket von Maßnahmen erreichbar.
Alkohol und Drogen
Es sollte jedem bewusst sein, aber die Realität sieht leider anders aus: Alkohol und Drogen haben im Straßenverkehr nichts zu suchen. Dennoch passieren täglich Unfälle unter Alkoholeinfluss. Häufig sind zusätzlich Drogen im Spiel. Ein gefährlicher Cocktail, das wissen Verkehrsexperten nur zu gut. In Anbetracht der geplanten Legalisierung von Cannabis sehen sie besorgt den Folgen von Cannabis und Alkohol im Straßenverkehr entgegen. Ist der Genuss von Alkohol alleine schon bedenklich, so führt die Kombination mit dem Wirkstoff THC zu einer geradezu unvorhersehbaren Erhöhung des Risikos.
Erschwerend hinzu kommt, dass hierzulande noch keine verlässlichen Erfahrungswerte zum Cannabiskonsum vorliegen. Bis dahin schwanken die empfohlenen Grenzwerte von einem Nanogramm THC pro Milliliter Blutserum bis zu 3 Nanogramm wie in den Niederlanden. Wie auch immer die politische Diskussion ausgeht, zweifellos gehört allein schon der übermäßige Konsum von Alkohol bei Autofahrern zum häufigen Verkehrsdelikt. Das beweisen tägliche Meldungen wie diese: Zweimal deutlich über 1 Promille: Betrunkene Autofahrer touchieren am Wochenende mehrere PKW. In diesem Fall blieb es zum Glück bei Blechschäden, bevor die Polizei die Fahruntüchtigen stellen konnte.
Die Zukunft der Verkehrssicherheit
Während die Polizei sich bemüht, unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stehende Fahrzeugführer buchstäblich aus dem Verkehr zu ziehen, wird in den Laboren unter Hochdruck an einer sicheren Zukunft des Straßenverkehrsgearbeitet. Forscher sind sich einig: Das Ziel ist “Autonomes Fahren”. Vielleicht wird es eines Tages möglich sein, dass Fahrzeuge völlig automatisch und unabhängig vom körperlichen Zustand des Fahrers sicher zum Ziel navigieren. Auf diese Weise will man mit Künstlicher Intelligenz zu mehr Verkehrssicherheit gelangen.
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Zwar sind bereits erste Fahrzeuge im Level 3 (hochautomatisiertes Fahren)unterwegs. Für einige festgelegte Bereiche sind sogar schon Fahrzeuge im Level 4 (vollautomatisiertes Fahren)zugelassen. Bis aber das Level 5 (autonomes Fahren) eingeführt wird, sind insbesondere noch einige rechtliche Hürden zu überwinden. Es müssen ethische Fragen geklärt werden, für die es noch keine Antworten in der Geschichte gibt, wie: Wer ist bei einem technischen Fehler verantwortlich, der Autobesitzer oder der Hersteller?
Fazit
Anschließend werden dann noch einige Jahre oder Jahrzehnte vergehen, bis das autonome Fahren einmal flächendeckend verfügbar ist. Bis dahin heißt es weiterhin: Augen auf und kein Alkohol am Steuer!