Die Zahl der schwerbehinderten Menschen in Deutschland ist zum Jahresende 2023 auf etwa 7,9 Millionen gestiegen. Dies entspricht einer Zunahme von etwa 67.000 Personen oder 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so das Statistische Bundesamt (Destatis).
Statistiken zu Schwerbehinderungen in Deutschland
Nach Angaben von Destatis gilt jemand dann als schwerbehindert, wenn die Versorgungsämter einen Behinderungsgrad von mindestens 50 anerkannt und einen entsprechenden Ausweis ausgestellt haben. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung waren 9,3 Prozent der Menschen in Deutschland zum Jahresende 2023 schwerbehindert. Die Verteilung nach Geschlecht war nahezu ausgeglichen mit 50,1 Prozent Männern und 49,9 Prozent Frauen unter den Schwerbehinderten.
Alter und Ursachen der Behinderungen
Behinderungen beginnen in der Regel nicht bei der Geburt oder im Kindesalter, sondern treten meist im höheren Alter auf. So war rund ein Drittel (34 Prozent) der schwerbehinderten Menschen zum Jahresende 2023 75 Jahre und älter. Fast die Hälfte (45 Prozent) gehörte der Altersgruppe von 55 bis 74 Jahren an und drei Prozent waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Die Hauptursache für schwere Behinderungen waren Krankheiten, die für 91 Prozent der Fälle verantwortlich waren. Etwa drei Prozent der Behinderungen waren angeboren oder traten im ersten Lebensjahr auf. Ein Prozent der Behinderungen entstand aufgrund eines Unfalls oder einer Berufskrankheit, während die restlichen fünf Prozent auf andere Ursachen zurückgeführt wurden.
Art der Behinderungen
Die Art der Behinderungen variierte dabei stark. Körperliche Behinderungen stellten mit 58 Prozent den größten Anteil dar. Innerhalb dieser Gruppe waren bei 26 Prozent die inneren Organe oder Organsysteme betroffen, bei elf Prozent waren Arme und/oder Beine eingeschränkt, bei zehn Prozent betraf es Wirbelsäule und Rumpf. In vier Prozent der Fälle bestand Blindheit oder eine Sehbehinderung, weitere vier Prozent litten unter Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen. Bei zwei Prozent der Schwerbehinderten war der Verlust einer oder beider Brüste der Grund für die Einstufung.
Geistige oder seelische Behinderungen machten insgesamt 15 Prozent der Fälle aus, zerebrale Störungen lagen in neun Prozent der Fälle vor. Bei den übrigen 19 Prozent der schwerbehinderten Menschen war die Art der schwersten Behinderung nicht spezifiziert.
Bei mehr als einem Fünftel der schwerbehinderten Menschen (22 Prozent) wurde vom Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt. Über ein Drittel (35 Prozent) wies einen Behinderungsgrad von 50 auf, so Destatis.
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