Der Energiekonzern RWE zeigt Bereitschaft, im Falle eines Wunsches der Bundesregierung, die Laufzeit seiner Braunkohle-Kraftwerke bis März 2025 zu verlängern. Diese Entscheidung stößt jedoch auf Widerstand seitens Greenpeace, die eine Verlängerung als unnötig und klimapolitisch fatal bezeichnen.
Braunkohle-Block-Laufzeit-Verlängerung in Sicht?
Der RWE-Konzern signalisiert, seine Braunkohle-Blöcke länger laufen zu lassen, sofern der Bund dies befürwortet. “Wenn die Regierung in Absprache mit der Netzagentur der Meinung ist, dass man die Laufzeit der Blöcke Neurath D und E um ein weiteres Jahr bis März 2025 verlängern sollte, um einen Sicherheitspuffer zu haben, werden wir die Anlagen länger laufen lassen”, erklärte die RWE-Sprecherin der “Rheinischen Post”.
Auf verlängerte Betriebsgenehmigung hoffend
Die genannten Blöcke, mit einer Kapazität von je 600 Megawatt, sind bis März 2024 am Netz. Eine Laufzeitverlängerung bis März 2025 ist laut Kohleverstromungsbeendigungsgesetz möglich und wird derzeit vom Bundeswirtschaftsministerium geprüft. RWE drängt auf eine schnelle Klärung: “RWE leistet natürlich einen Beitrag zur Sicherung der Versorgung auch im kommenden Winter, wenn das gebraucht wird. Eine schnelle Entscheidung wäre hilfreich, um Klarheit für die Mitarbeiter zu schaffen und die notwendigen technischen Maßnahmen vorzubereiten”, so die RWE-Sprecherin.
Greenpeace protestiert gegen Verlängerungspläne
Die Umweltorganisation Greenpeace spricht sich vehement gegen diese Pläne aus. Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace, kritisierte die Vorschläge als klimapolitisch schädlich und unnötig: “Ausgerechnet die dreckigsten Anlagen am Netz zu lassen, wäre klimapolitisch fatal und es wäre auch energiepolitisch nicht nötig”, so Smid. Er sieht die Verlängerung als bloßen “Freundschaftsdienst der Politik für RWE” und fordert, endlich mit der Braunkohle Schluss zu machen. Im Notfall wäre ein Rückgriff auf Steinkohleblöcke angemessen, so der Greenpeace-Experte.