Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall plant, seine Produktionskapazitäten in der Ukraine deutlich zu erhöhen und somit seine Präsenz an der Nato-Ostflanke auszubauen. Diese Ausweitung zielt darauf ab, Rheinmetall zum „wichtigsten rüstungsindustriellen Partner der Ukraine“ zu machen, so der Unternehmenschef Armin Papperger.
Rheinmetalls Expansionspläne
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall, kündigte gegenüber „Ippen-Media“ eine deutliche Intensivierung der Produktionskapazitäten an. Bei der Artillerie beispielsweise will das Unternehmen die Produktion von 70.000 Schuss vor dem Ukraine-Krieg auf 700.000 Schuss bis Ende des Jahres erhöhen.
Steigerung der Fahrzeugproduktion und Ausdehnung der Aktivitäten
Papperger gab weiterhin an, dass das Unternehmen die Kapazität der militärischen Lkw-Produktion „um ein Vielfaches gesteigert“ hat und plant, in diesem Jahr mehr als 1.500 Fahrzeuge an die Bundeswehr zu übergeben. Darüber hinaus verstärkt Rheinmetall seine Aktivitäten an der Nato-Ostflanke mit zusätzlichen Beteiligungen in Rumänien und geplanten neuen Werken in Litauen. „Mit der Wirtschaftsministerin Litauens haben wir erst kürzlich eine Vereinbarung zum Bau eines Munitionswerks im Land unterzeichnet“, bestätigt Papperger.
Finanzielle Unterstützung und Börsenwert des Unternehmens
Papperger beobachtet eine wirtschaftliche Veränderung in seiner Branche. „Banken, die über Jahre nichts mit Rüstung zu tun haben wollten, bieten uns nun Finanzierungen an“, meldet der Firmenchef. Binnen zehn Jahren konnte Rheinmetall seinen Börsenwert von rund einer Milliarde Euro auf heute 20 Milliarden steigern. Papperger zeigt sich optimistisch und hält eine Börsenbewertung von 50 Milliarden Euro in den nächsten Jahren für realistisch.
Bedenken hinsichtlich der Abhängigkeit von China
Der Rüstungskonzernchef äußert jedoch auch Bedenken hinsichtlich Engpässen bei sogenannten Linters, einem Rohstoff, der für die Munitionsherstellung benötigt wird und hauptsächlich in China produziert wird. Aufgrund dieser Abhängigkeit hat Rheinmetall in den letzten Monaten einen Vorrat dieses Rohstoffes angelegt.
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