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Retinol: Hilft es gegen Pickelmale?

Retinol ist als aktiver Wirkstoff in der Hautpflege nicht mehr wegzudenken. Der Wirkstoff soll nicht nur zu reiner Haut verhelfen, sondern noch viele weitere Vorteile für die Haut bieten. Pickelmale sind eine Art von Pigmentflecken und stören viele Menschen, besonders wenn die lästigen Flecken noch Monate nach dem Abklingen des Pickels rot auf der Haut erscheinen. Die Pickelmale sorgen für ein unebenes Hautbild und viele Leute fühlen sich besonders ungeschminkt nicht wohl in ihrer Haut. Retinol soll hierbei Abhilfe schaffen und zu einer reinen und ebenmäßigen Haut verhelfen. Aber hilft Retinol wirklich gegen Pickelmale? Und was sollte man bei der Anwendung beachten? Wir haben die Thematik für Sie untersucht! 

Was sind Pickelmale?

Pickelmale, auch bekannt als postinflammatorische Hyperpigmentierung (PIH), sind dunkle oder rötliche Flecken oder Verfärbungen, die auf der Haut zurückbleiben, nachdem ein Pickel abgeheilt ist. Sie entstehen durch eine Überproduktion von Melanin, dem Pigment, das für die Färbung der Haut verantwortlich ist. Wenn die Haut entzündet ist, wie es bei Pickeln der Fall ist, produziert der Körper oft vermehrt Melanin als Reaktion auf die Entzündung. Dies führt dazu, dass dunkle Flecken auf der Haut zurückbleiben, auch wenn der Pickel längst verschwunden ist. Es gibt jedoch auch weitere Ursachen, welche die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen.  

Pickelmale können in verschiedenen Farben auftreten, darunter rot, lila oder braun, je nach Hauttyp und Schwere der Entzündung. Sie können überall dort auftreten, wo Pickel aufgetreten sind, einschließlich des Gesichts, des Rückens und anderer Körperstellen.

Pickelmale sind normalerweise kein dauerhaftes Hautproblem und können im Laufe der Zeit verblassen, insbesondere mit der richtigen Hautpflege und Behandlung. Allerdings kann das Verblassen der dunklen Flecken oft Wochen oder sogar Monate dauern, was für viele Menschen frustrierend sein kann.

Was begünstigt die Entstehung von Pickelmalen?

Wie bereits erwähnt, entstehen Pickelmale nach dem Abklingen eines Pickels, indem die Haut vermehrt das Farbpigment Melanin bildet. Es gibt daneben noch einige Dinge, welche die Entstehung von Pickelmalen begünstigen und deshalb unbedingt vermieden werden sollten: 

  • Pickel ausdrücken: Wird beim Ausdrücken von Pickeln oder Mitessern zu viel Druck ausgeübt, intensivieren sich die Unreinheiten dadurch an dieser Stelle. So können Bakterien verteilt werden und die Entzündung kann sich verschlimmern. Durch das Ausdrücken von Pickeln können sogar Pickelnarben entstehen – also Finger weg!
  • UV-Strahlung: Wer Pickel oder Pickelmale ungeschützt der UV-Strahlung aussetzt, kann die Flecken dadurch verschlimmern. Die Haut produziert dann an diesen Stellen noch mehr Melanin, um die empfindlichen Hautstellen vor der Sonne zu schützen. Daher sollte man immer einen Sonnenschutz auftragen, wenn man das Haus verlässt.
  • Falsche Hautpflege: Ohne Pickel entstehen auch keine Pickelmale, deshalb sollte man immer auf eine Hautpflegeroutine setzen, die auf den individuellen Hauttypen abgestimmt ist. Vermeiden sollte man komedogene Produkte, welche die Poren verstopfen und zu Unreinheiten führen können. Stattdessen sollte man eine nicht-komedogene und antioxidative Hautpflege verwenden, wie die Kressesalbe. So können Pickelmale vorgebeugt werden.  

Was ist Retinol?

Entdeckt wurde Retinol bereits im Jahr 1909 und gilt seitdem als einer der am besten erforschten kosmetischen Wirkstoffe. Retinol, auch bekannt als Vitamin A1 oder Axerophthol, gehört zur Gruppe der A-Vitamine. Retinol ist ein Vitamin-A-Derivat. Als essenzielles Vitamin muss Vitamin A über die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper es nicht eigenständig produzieren kann. 

Vitamin A spielt eine wichtige Rolle für die Haut, die Augen, das Immunsystem und den Eisenstoffwechsel. Lebensmittel wie Leber, Spinat und Karotten sind reich an Vitamin A. Ein Mangel an Vitamin A kann sich durch Sehstörungen äußern und kann auch zu Blässe, trockenen Hautstellen und Falten führen. Retinol ist in zahlreichen Hautpflegeprodukten, wie Seren oder Cremes enthalten, meist in einer Konzentration von 0,1 – 1 Prozent. 

Wie wirkt Retinol auf der Haut?

Retinol gilt als einer der besten Anti-Aging-Wirkstoffe und wird häufig in Form von Cremes oder Seren verwendet. Während rezeptpflichtige Produkte oft starke Retinoide wie Retinsäure enthalten, setzen frei verkäufliche Produkte in der Regel auf Retinol oder andere Vorstufen, die im Körper umgewandelt werden. Die positive Wirkung von Retinol auf die Haut ist vielfältig und umfasst folgende Bereiche:

Retinol gegen Pickelmale

Retinol unterstützt den Regenerationsprozess der Haut und fördert die Bildung neuer Hautzellen. Retinol beschleunigt die Zellteilung, wodurch Pigmentflecken abgetragen und durch neue Hautzellen ersetzt werden. Als antioxidativer Wirkstoff neutralisiert Retinol freie Radikale, die unter anderem von UV-Strahlung verursacht werden und für den oxidativen Stress in der Haut verantwortlich sind. Auf diese Weise wird verhindert, dass Hautzellen geschädigt werden, die Alterung schneller voranschreitet und sich dunkle Flecken bilden.

Retinol kann auch dabei helfen, bestehende dunkle Flecken und Verfärbungen auf der Haut aufzuhellen. Indem es die Produktion von Melanin reguliert und die Ablagerung von Pigmenten in der Haut reduziert, trägt Retinol dazu bei, das Erscheinungsbild von Hyperpigmentierung und ungleichmäßigen Verfärbungen zu verbessern. Studien haben belegt, dass Retinol bei regelmäßiger Anwendung eine Aufhellung von Pickelmalen und Verfärbungen bewirken kann.

Retinol gegen Falten

Retinol ist unter anderem als Anti-Aging-Wirkstoff bekannt und das nicht ohne Grund. Retinol ist bekannt dafür, die Zellerneuerung der Haut zu fördern. Es beschleunigt den natürlichen Abschuppungsprozess der Haut, indem es abgestorbene Hautzellen abbaut und die Produktion neuer Hautzellen anregt. Dadurch werden feine Linien und Falten reduziert, was zu einer insgesamt jugendlicheren Haut führt. 

Retinol kann außerdem die Kollagenproduktion in der Haut stimulieren. Kollagen ist ein wichtiges strukturelles Protein, das für die Festigkeit, Elastizität und Spannkraft der Haut verantwortlich ist. Indem Retinol die Kollagenproduktion anregt, trägt es dazu bei, das Auftreten von schlaffer Haut und das Entstehen von Linien und Falten vorzubeugen.

Retinol gegen Hautunreinheiten

Retinol eignet sich auch für unreine Haut, da es die Talgproduktion regulieren kann. Dies hat folgende Effekte: Erstens reduziert Retinol auf diese Weise ölig glänzende Haut, zweitens verhindert es eine übermäßige Talgproduktion. Dadurch wirkt es der Entstehung von unreiner Haut und Mitessern entgegen und lässt die Poren kleiner erscheinen.

Retinol wirkt sich positiv auf das Hautbild aus, indem es abgestorbene Hautschüppchen und Verhornungen löst, verstopfte Poren befreit und die Hauterneuerung anregt. Dies führt zur Verfeinerung des Hautbildes, zur Reduzierung von Mitessern und Pickeln sowie zur Vorbeugung gegen Pigmentflecken wie Pickelmale. Dadurch hat Retinol einen peeling-ähnlichen Effekt.

Retinol wirkt auch entzündungshemmend und kann bei der Behandlung von Akne und Aknenarben helfen. Es hilft, verstopfte Poren zu öffnen, überschüssiges Öl zu kontrollieren und das Wachstum von Akne-Bakterien zu hemmen. 

Wie wendet man Retinol gegen Pickelmale an?

In manchen Fällen kann Retinol zu einer Erstverschlimmerung oder Hautirritationen führen. Wer noch nie zuvor Retinol benutzt hat, sollte bei der ersten Anwendung einige Dinge beachten, um das zu vermeiden: 

Langsam anfangen 

Es ist wichtig, langsam mit Retinol zu beginnen und die Haut allmählich an den Wirkstoff zu gewöhnen. Man sollte mit einer niedrigen Konzentration von 0,1% beginnen und das Retinol zunächst nur einmal oder höchstens zweimal pro Woche direkt nach der Reinigung anwenden. Wenn die Haut keine Unverträglichkeit oder Irritationen aufweist, kann die Häufigkeit der Anwendung von Zeit zu Zeit schrittweise erhöht werden. Wenn man Retinol täglich verwenden kann, dann kann man Schritt für Schritt die Dosis erhöhen und die Haut auch wieder langsam an die erhöhte Dosis heranführen. Für den Anfang sollte man auch keine Wirkstoffe kombinieren, also beispielsweise sollte man anfangs kein Vitamin C Serum mit einem Retinol Serum kombinieren, da das für die Haut zu viel sein kann. 

Retinol abends auftragen

Retinol kann die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen und die Wahrscheinlichkeit von Sonnenbrand und Pigmentflecken im Gesicht erhöhen. Aus diesem Grund wird empfohlen, Retinol-Produkte vorzugsweise abends anzuwenden. Tragen Sie das Retinol-Serum oder die Creme auf gereinigter, trockener Haut auf und lassen Sie es über Nacht einwirken.

Feuchtigkeitsspendende Hautpflege

Retinol kann in manchen Fällen die Haut austrocknen und zu Schuppenbildung und Reizungen führen. Um diese Nebenwirkungen zu minimieren, ist es wichtig, eine feuchtigkeitsspendende Hautpflege zu verwenden. Tragen Sie nach der Anwendung von Retinol eine pflegende Feuchtigkeitscreme auf, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und die natürliche Hautschutzbarriere zu stärken. Hierfür eignet sich eine Creme oder ein Serum mit Ceramiden, der Inhaltsstoff spendet Feuchtigkeit und unterstützt die Hautschutzbarriere.

Verwenden Sie Sonnenschutz

Da Retinol die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht macht, ist es essentiell, während der Behandlung mit Retinol täglich einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden. Tragen Sie jeden Morgen Sonnencreme auf, um die Haut vor UV-Strahlen zu schützen und das Risiko von Sonnenschäden, vorzeitiger Hautalterung und weiterer Hyperpigmentierung zu reduzieren.

Geduldig sein

Die Behandlung von Pickelmalen mit Retinol erfordert Zeit und Geduld. Es kann einige Wochen oder sogar Monate dauern, bis die Haut sich erneuert hat und man sichtbare Ergebnisse sehen kann. Bleiben Sie konsequent bei Ihrer Retinol-Routine, und beobachten Sie, wie die Haut allmählich klarer und gleichmäßiger wird.

 


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Redaktion Hasepost
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