Das neue Rentenpaket wird von Marcel Fratzscher, dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), als positiver Schritt in die richtige Richtung gesehen. Doch trotz seiner positiven Aspekte, wie die Koppelung der gesetzlichen Rente an die Entwicklung der Löhne, weist es laut Fratzscher und Michael Hüther, dem Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), auch deutliche Schwachstellen auf.
Das Rentenpaket unter der Lupe
Marcel Fratzscher begrüßt das Rentenpaket, weist jedoch auf die unzureichende Absicherung gegen Altersarmut hin. „Es ist allerdings noch unzureichend, um den Anstieg der Altersarmut zu stoppen“, sagte er der „Rheinischen Post“. Er steht hinter der Entscheidung, das Renteneintrittsalter flexibler zu handhaben, um Sachverhalte wie die Fachkräfteknappheit zu lindern. Trotzdem kritisiert er die ungenutzte Chance, die Grundrente zu stärken und auszuweiten.
Die Erhöhung der Beitragssätze könnte eine Mehrbelastung für Unternehmen und Beschäftigte darstellen, doch laut Fratzscher sollte diese von der Mehrheit verkraftet werden können.
Die Finanzierung des Rentenpakets
Ein weiterer Punkt, den Fratzschers Kollege Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), hervorhebt, betrifft die Vorausberechnungen der Bundesregierung zur Finanzierung des Rentenniveaus. „Im Jahr 2035 bräuchte es bei einer Netto-Rendite – nach Abzug der Kreditkosten – des Generationenkapitals von drei Prozent 223 Milliarden Euro, um den von der Regierung prognostizierten Beitragssatz von gut 22 Prozent zu erreichen“, sagte Hüther der „Rheinischen Post“.
Hierbei bezeichnet Hüther die angenommene Nettorendite von drei Prozent als besonders ambitioniert und kritisiert, dass der Stiftung Generationenkapital im Vergleich dazu nur 12,5 Milliarden Euro in diesem Jahr erhalten soll. Abschließend merkt Hüther an: „Bei gleichen Raten dann wären 2035 gerade mal 177 Milliarden Euro im Depot“.
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