Der Juli 2023 geht als der heißeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1940 in die Geschichte ein, bestätigt das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus. Die Auswirkungen dieses Temperaturrekords reichen von nationalen Hitzerekorden bis zur dramatischen Ausdehnung des Meereises in der Antarktis und zeigen die dringende Notwendigkeit zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf.
Rekordtemperaturen und ihre Auswirkungen
Der Juli 2023 brach mit einer monatlichen Durchschnittstemperatur von 16,95 Grad Celsius den bisherigen Rekord vom Juli 2019 von 16,63 Grad Celsius. Bereits in den ersten vier Julitagen wurden Temperaturen gemessen, die den bisherigen globalen Durchschnittstemperaturrekord übertrafen. Der heißeste Tag war der 6. Juli, an dem die globale Durchschnittstemperatur 17,08 Grad Celsius erreichte. Diese ungewöhnlich hohen Temperaturen sorgten global gesehen auch für einen überdurchschnittlich hohen Anstieg der Temperatur der Meeresoberfläche.
Nationale Hitzerekorde und verminderte Meereis-Ausdehnung
Zusätzlich zu den globalen Rekorden wurden auch nationale Hitzerekorde verzeichnet. In der chinesischen Stadt Turpan, Provinz Xinjiang, wurden am 16. Juli 52,2 Grad Celsius gemessen. Besonders besorgniserregend ist die unterdurchschnittliche Ausdehnung des Meereises in der Antarktis, die laut Satellitenbildern 15 Prozent unter dem bisherigen Mittelwert liegt.
Die Realität und Zukunft des Klimawandels
„Das extreme Wetter, von dem im Juli viele Millionen Menschen betroffen waren, ist leider die harte Realität des Klimawandels und ein Vorgeschmack auf die Zukunft“, sagte Petteri Taalas, Generalsekretär der Weltorganisation für Meteorologie. Er betonte die Notwendigkeit, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren: „Klimaschutz ist kein Luxus, sondern ein Muss.“