Die Pläne der Bundesregierung, Arbeit im Rentenalter finanziell zu fördern, stoßen bei Arbeitgebern und Gewerkschaften auf Kritik. Die Gewerkschaften warnen vor einem „milliardenschweren Griff in die Sozialversicherungen“, während Arbeitgeber betonen, dass finanzielle Anreize allein nicht ausreichen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen.
Verstärkte Kritik an den Plänen der Bundesregierung
Die Reaktionen auf den Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministeriums fallen durchweg negativ aus. Anja Piel, Vorstandsmitglied beim DGB, bezeichnete die Pläne in der „Süddeutschen Zeitung“ als einen „milliardenschweren Griff in die Sozialversicherungen“. Sie warnt, dass die finanziellen Anreize Mitnahmeeffekte bei älteren, gut verdienenden und gesunden Arbeitnehmern erzeugen würden. Das Gesetz vernachlässige jedoch jene Arbeitnehmer, die aufgrund belastender Arbeitsbedingungen und gesundheitlicher Probleme nicht in der Lage seien, länger zu arbeiten. „Viele Beschäftigte können gar nicht länger arbeiten, weil Arbeitsbedingungen zu anstrengend sind, und sie es einfach gesundheitlich nicht mehr schaffen“, sagte Piel.
Arbeitgeber halten finanzielle Anreize für unzureichend
Auch die Arbeitgeber sind von den Plänen der Ampelregierung nicht überzeugt. Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der BDA, äußerte gegenüber der SZ, dass finanzielle Anreize nicht ausreichen, um Menschen im Rentenalter zur Arbeit anzuregen. „Menschen im Rentenalter gehen in der Regel nicht aus finanziellen Gründen arbeiten“, sagte Kampeter und betonte, dass eher die Freude an der Arbeit, das Interesse an den Aufgaben und der Austausch mit den Kollegen ausschlaggebend seien. Kampeter fordert zudem das schnellstmögliche Aus für die Rente mit 63. „Frühverrentungsanreize endlich ersatzlos zu streichen, wäre viel effektiver“, so Kampeter.
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