Im Rahmen einer landesweiten Razzia gegen den mutmaßlich rechtsextremen Verein „Die Artgemeinschaft – germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung“ lag der Schwerpunkt der Aktionen in Bayern, wie der „Spiegel“ berichtet. Zahlreiche Mitglieder des Vereins wurden bundesweit Ziel der Durchsuchungen, während auf Anweisung von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) Verbotsverfügungen gegen die Vereinigung und ihre Teilorganisationen vollstreckt und das Vereinsvermögen eingezogen wurden.
Bundesweite Aktion gegen Vereinsmitglieder
In Bayern führten Polizeibeamte Razzien an den Wohnorten von acht Vereinsmitgliedern in den Gemeinden Hausen/Roth, Schillingsfürst, Ainring und Dohmbühl Kloster Sülz durch. Zudem wurden in Hessen sechs Personen in Baunatal, Hadamar, Frankfurt am Main und Buseck ins Visier der Ermittler genommen. Ähnliche Aktionen fanden laut „Spiegel“ auch in Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt mit jeweils vier bis sechs betroffenen Personen statt.
Vereinsmitglieder bundesweit von Razzien betroffen
In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein fanden ebenfalls Durchsuchungen bei zwei Vereinsmitgliedern statt. Auch in brandenburgischen Doberlug-Kirchhain wurden zwei Anhänger der „Artgemeinschaft“ durchsucht. Einzelne Personen in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Thüringen waren ebenfalls Ziel der Ermittlungen.
Verbot und Einziehung von Vereinsvermögen
Auf Anweisung von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) wurden Verbotsverfügungen gegen die Vereinigung und ihre Teilorganisationen vollstreckt und das Vereinsvermögen eingezogen. Das Innenministerium begründet diese Maßnahmen damit, dass sich die „Artgemeinschaft“ gegen die verfassungsmäßige Ordnung und den Gedanken der Völkerverständigung richte.