Am Abend des 21. August 2018 brannte es in einer Druckerei in Dissen im Landkreis Osnabrück. Durch die Auslösung der Brandmeldeanlage wurde das Feuer bemerkt.

AFP

Um 22:42 h wurden die Feuerwehren Dissen und Hilter zur Auslösung einer Brandmeldeanlage in einer Druckerei in Dissen alarmiert.

Auf der Anfahrt zum Industriegebiet sahen die Einsatzkräfte bereits einen hellen Feuerschein im Dachbereich des Gebäudes und ließen daraufhin die Feuerwehr Bad Rothenfelde nachalarmieren. „Die erste Lageerkundung ergab, dass es in der Absaug- und Lüftungsanlage auf dem Dach zu einem massiven Feuer gekommen ist.“, berichtete Christian Simon, Pressesprecher der Feuerwehr Dissen.

Feuerschein auf der Anfahrt sichtbar, zusätzliche Feuerwehr alarmiert

Daraufhin bekämpften die Einsatzkräfte das Feuer über zwei Drehleitern mit Wenderohren sowie mehreren Trupps unter Atemschutz von aussen. Von innen wurde kontrolliert, ob sich das Feuer durch die Dachhaut bereits ausgebreitet hatte, was jedoch nicht der Fall war. Nach dem das sichtbare Feuer gelöscht war, folgten umfangreiche Kontrollmaßnahmen auf versteckte Brandherde.

Drohne und Hubschrauber zur Kontrolle

Das Gebäude belüftet, um es vom Rauch zu befreien. Da die sich die Brandstelle mitten auf dem Dach befand, stellte sich der Zugang jedoch schwierig dar. Die Drehleitern konnten den Bereich nur mit weiter Ausladung knapp erreichen und ein Begehen des Daches war in unmittelbarer Umgebung der Brandstelle zu gefährlich, da unklar war, ob es einsturzgefährdet ist.

Deshalb wurde die Feuerwehr Halle aus dem angrenzenden Landkreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen mit einer Drohne angefordert. Diese ermöglichte mittels Bildübertragung die Begutachtung von oben. Außerdem orderte die Polizei einen Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel Niedersachsen mit einer Wärmebildkamera, der aus Hannover anflog.

Keine Gefahr für Bevölkerung, Mitarbeiter verließen das Gebäude rechtzeitig

Trotz sichtbarer Rauchentwicklung bestand nach Angaben der Feuerwehr zu keiner Zeit Gefahr für die Bevölkerung. Dennoch sperrte die Polizei vorsorglich zunächst die nahegelegene Autobahn A33, um Unfälle durch Sichtbehinderung zu vermeiden. Auch das Personal der Druckerei geriet nicht in Gefahr und es wurden keine Personen bei dem Feuer verletzt. „Die Mitarbeiter hatten vorbildlich das Gebäude bei Auslösen der Brandmeldeanlage verlassen.“, so der Pressesprecher der Feuerwehr.

Insgesamt waren rund 100 Feuerwehrleute, die Besatzungen zweier Rettungswagen zur Eigensicherung und mehrere Polizeistreifen im Einsatz. Die Ursache für den Brand war vor Ort noch unklar.