Der zurücktretende thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) teilt in einem Interview scharf gegen das Bündnis von Sahra Wagenknecht aus und bezeichnet die Gründung als Werk von Oskar Lafontaine. Zudem äußerte er düstere Prognosen zur Zukunft seiner Partei und sieht sich als letzten Ministerpräsidenten der Linken.
Ramelows Vorwürfe gegen Lafontaine und Wagenknecht
Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ das Bündnis von Sahra Wagenknecht scharf kritisiert und als Gründung von Oskar Lafontaine betitelt. „Jetzt hat Oskar das geschaffen, wovon er immer geträumt hat: eine populistische, national orientierte Partei, die sich links gibt, aber wenig links ist“, erklärte Ramelow. Für ihn spiegelt das Bündnis besonders Lafontaines migrationskritische Haltung wider: „Oskar hat bei der Gründung der Linken schon von den Fremdarbeitern geredet. Migration ist für ihn ein Thema der Angst.“
Wagenknechts Rolle in der Linken
Ramelow zeichnet Sahra Wagenknecht als eine Frau, die nicht im Team arbeiten könne und durch „sehr nationale, gegen Migranten gerichteten Formulierungen“ auffalle. Sie und ihr Lager hätten die Linke nach seiner Ansicht maßgeblich zerstört. „Sie und ihre Leute haben die Linke maßgeblich kaputt gemacht“, so Ramelows Urteil.
Schatten auf der Zukunft der Linken
Mit Blick auf die Zukunft seiner Partei gibt sich Ramelow pessimistisch: „Der letzte Ministerpräsident der Linken in dieser Form bin ich. Ich schließe das Kapitel ab.“ Er sieht darin das Ende einer Ära für die Linke, die nicht mehr die einflussreiche Rolle spielen könne, die sie einst hatte. „Die Linke, die in mehreren Landesregierungen mitregiert hat und im Bundesrat einmal knapp davor war, eine Schlüsselfunktion zu haben, gibt es so nicht mehr.“
Zur aktuellen politischen Situation in Thüringen äußerte sich Ramelow ebenfalls: „Es fehlt keine Stimme. Die 44 Stimmen reichen aus, damit Mario Voigt Ministerpräsident im dritten Wahlgang wird.“
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