HASEPOST
 
HASEPOST

Ramelow kritisiert Ostdeutsche wegen ihrer Zurückhaltung

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Probleme bei der Annäherung von Ost- und Westdeutschland. 
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) betont, dass es bei der Annäherung von Ost- und Westdeutschland immer noch deutliche Probleme gibt. Während die ökonomische Einheit gelungen sei, habe die psychologische Einheit einen Totalschaden erlitten, so Ramelow in einem Interview mit den ARD-Tagesthemen. Er fordert dazu auf, gemeinsam die bestehenden Probleme anzugehen und zu lösen. Dazu gehören unter anderem eine bessere Schulbildung, längeres gemeinsames Lernen, eine selbstverständliche Unterbringung von Kindern im Kindergarten sowie eine verbesserte medizinische Versorgung auf dem Land. Ramelow betont die Kompetenzen der Ostdeutschen in diesen Bereichen und fordert, dass diese stärker berücksichtigt werden sollten. Leider werde oft auf diese Kompetenzen verzichtet oder sie würden schlicht ignoriert.

Westdeutsche Perspektive dominiert

Ramelow weist darauf hin, dass die Mehrheit der Entscheider in Deutschland westdeutsch geprägt sei und somit oft aus westdeutscher Perspektive auf die Probleme im Osten geschaut werde. Die Tatsache, dass ostdeutsche Arbeitnehmer weniger verdienen als ihre westdeutschen Kollegen, bezeichnet er als „Ohrfeige“ und empfindet es als eine Form von Gewalt. Ramelow betont die Bedeutung der emotionalen Seite der deutschen Einheit und fordert, dass diese uns gesamtdeutsch stark machen sollte. Er appelliert an die westdeutsche Seite, den ostdeutschen Betrieben zuzuhören und ihre Kompetenzen anzuerkennen.

Die Stimme des Ostens

Ramelow betont, dass viele ostdeutsche Betriebe zu leise sind und nicht ausreichend kommunizieren, was sie alles können. Er fordert die westdeutsche Seite dazu auf, hinzuhören und zuzuhören. Die ostdeutschen Kompetenzen sollten nicht weiter ignoriert werden, sondern sollten eine größere Rolle bei Entscheidungen spielen. Ramelow betont, dass die deutsche Einheit nur dann erfolgreich sein kann, wenn die Stimmen und Fähigkeiten aller Regionen gehört und berücksichtigt werden.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion