Ansteigende Zahl psychischer Erkrankungen als Hauptgrund für Berufsunfähigkeit in Deutschland, wie eine aktuelle Analyse der Debeka zeigt. Die Corona-Pandemie führt zu einer geringen, aber dennoch vierfachen Erhöhung von Berufsunfähigkeitsfällen im Vergleich zum Vorjahr.
Zunahme psychischer Krankheiten
Laut einer Untersuchung der Debeka, dem viertgrößten Lebensversicherer Deutschlands, können immer mehr Versicherte aufgrund einer psychischen Störung und deren Auswirkungen nicht mehr dauerhaft ihren Beruf ausüben. Bei der Auswertung der Daten von etwa 426.000 gegen Berufsunfähigkeit Versicherten für das Jahr 2022 war die Psyche mit 47,5 Prozent der Fälle der Hauptgrund. Darauf folgten „Neubildungen“ wie Krebserkrankungen mit 15,3 Prozent und Probleme mit dem Bewegungsapparat, wie Rückenleiden oder Gelenkprobleme, mit 10,6 Prozent. Thomas Brahm, der Chef der Debeka, kommentierte dies mit den Worten: „Der massive Anstieg psychischer Erkrankungen, der sich zunehmend auch bei der Berufsunfähigkeit bemerkbar macht, ist ein Alarmsignal in einer sich wandelnden Gesellschaft.“
Einfluss der Pandemie
Die Corona-Pandemie spiegelte sich ebenfalls in der Berufsunfähigkeitsstatistik wider, wenn auch auf bisher niedrigem Niveau. In 26 Fällen war eine Covid-19-Erkrankung und deren Folgen der Grund für eine Berufsunfähigkeit. Das entspricht etwa 2,4 Prozent der im Jahr 2022 neu eingetretenen Leistungsfälle – eine Vervierfachung im Vergleich zum Vorjahr, als es nur sechs Fälle gab.
Handlungsbedarf erkennbar
Thomas Brahm betont, dass Themen wie Work-Life-Balance und mehr Ausgleich bei mentalen Belastungen immer wichtiger werden. Er sieht im Anstieg psychischer Erkrankungen ein ernstzunehmendes Zeichen für Handlungsbedarf. Die Zahlen liefern ein klares Bild von den Herausforderungen, mit denen viele Menschen in ihrer beruflichen Tätigkeit konfrontiert sind. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene ergriffen werden, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
✨ durch KI bearbeitet, .