Prorussische Hackergruppe ruft zum Angriff auf deutsche Websites auf

Eine prorussische Hackergruppe mit dem Namen “NoName057(16)” hat dazu aufgerufen, Websites deutscher Behörden und Unternehmen anzugreifen. Die Gruppe, die sich auf DDoS-Angriffe spezialisiert hat, hat diesen Aufruf auf einem Telegram-Kanal mit über 57.000 Followern gemacht und ist laut Bundesinnenministerium bereits für Angriffe auf europäische und US-Ziele aufgefallen.

Bedrohung aus dem Netz

Die prorussische Hackergruppe “NoName057(16)” hat deutsche Internetportale ins Visier genommen. Dies berichtete ein reichweitenstarker Telegram-Kanal am 1. November und rief zur Zerstörung deutscher Webpräsenzen auf. Die Gruppe, die sich auf Überlastangriffe (DDoS) spezialisiert hat und auch unter dem Namen ihres Angriffswerkzeugs “DDoSia” bekannt ist, trat laut “Spiegel” kurz nach Kriegsbeginn im März 2022 erstmals auf.

Angriffe auf Behörden und Unternehmen

Im Fokus der Angriffe stehen laut einem vertraulichen Bericht des Bundesinnenministeriums Websites von Behörden und Unternehmen. “Das Nationale IT-Lagezentrum hat festgestellt, dass auch Websites im Bereich des Verteidigungsministeriums aufgeführt waren”, und die entsprechenden Stellen seien gewarnt worden. Darüber hinaus war die Konzern-Website der Deutschen Bahn “mehrfach für kurze Zeit nicht erreichbar”.

Attacken gegen politische Persönlichkeiten

Von den Angriffen betroffen war auch Annalena Baerbock (Grüne), deren persönliche Website laut IT-Sicherheitsfirma Sekoia im Mai und Juni zu den meist angegriffenen Zielen zählte.

Referenz zum deutschen Waffenexport

In ihrem aktuellen Aufruf, der sich auch gegen Polizeibehörden und Banken richtet, nehmen die Hacker Bezug auf deutsche Leopard-2-Lieferungen. Dies könnte als politisches Motiv für die Angriffe gedeutet werden.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigte bereits einen “kurzzeitigen Ausfall einer einzelnen Webpräsenz” am 1. November.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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