10.000 Euro Privatspende für EMMA-Theater-Sanierung erwartet.
Nach dem Bericht der HASEPOST über die Brandrede des Oberbürgermeisters Wolfgang Griesert zu den Kosten der Theater-Sanierung, und weiteren Berichten in der Lokalpresse, hat sich der Oberbürgermeister zu einem Gespräch mit dem Intendanten und dem kaufmännischen Direktor des Theaters, Dr. Ralf Waldschmidt und Matthias Köhn, getroffen. An dem Gespräch nahmen auch Aufsichtsratsvorsitzende Brigitte Neumann und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Karin Jabs-Kiesler sowie Betriebsratsvorsitzender Jürgen Tepe und Stadträtin Rita Maria Rzyski teil.
die öffentliche Aufmerksamkeit hat sich gelohnt
„In Erwartung, dass auch die Stadt den gleichen Teil hinzufügt“, erklärte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, „hat mir ein privater Spender bis zu 10.000 Euro für die Sanierung des EMMA-Theaters in Aussicht gestellt. Wenn die Diskussion der vergangenen Tage allein diese Spende gebracht hat, dann hat sich die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema meines Erachtens schon gelohnt.“
Griesert erläuterte den Anwesenden die Absicht seines Impulses, den er mit der Handgiftenrede gegeben hat. Der Rat habe im Dezember lediglich eine Finanzierung gesichert, mit der die Geschossdecke und das Dach des Gebäudes saniert werden könne. Zwischen der Summe, die der Rat beschlossen hat, um den Spielbetrieb wie bisher aufrecht erhalten zu können, und den aktuellen Ansprüchen des Theaters klafft allerdings eine Lücke, die noch nicht gedeckt ist. Um diese Lücke zu schließen, habe er angeregt, nach weiteren alternativen Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen. „Diesen Vorschlag habe ich auch deswegen gemacht, weil über in Aussicht gestellte EFRE-Mittel noch nicht entschieden ist und diese überhaupt nur dann ausgezahlt werden, wenn sie noch in diesem Jahr verbaut und abgerechnet werden. In diesem Zusammenhang habe ich meine Bereitschaft erklärt, im Rat dafür zu werben, auf jeden vom Theater gesammelten Euro einen durch die Stadt finanzierten ’draufzulegen. Dies gilt umso mehr, wenn die Finanzierung noch schwieriger wird als im Dezember angenommen. Ich meine, dass ich mit dieser Anregung eine Tür geöffnet habe.“
Im Dezember hatte der Rat die Verwaltung außerdem beauftragt, ein Konzept für alternative Spielstätten vorzulegen. „Lediglich diesen Beschluss habe ich in meiner Rede aufgegriffen“, sagte der OB.
Griesert bat Köhn und Rzyski darum, in der nächsten Finanzausschusssitzung mögliche Veränderungen bei den Rahmenbedingungen für die Förderung zu erläutern.
Die Anwesenden verständigten sich auf ein gemeinsames Vorgehen: Der Oberbürgermeister sagte zu, im Rat für weitere Unterstützung zu werben. Er wolle selbst auch weitere Sponsoren ansprechen. Waldschmidt und Köhn erklärten, dass sie den Pass, den der OB in den freien Raum gespielt habe, gern annehmen und weiterspielen würden. „Wir haben das Ziel“, waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig, „soviel öffentliche und private Mittel einzuwerben, dass das EMMA auch in Zukunft mit verblüffenden Überraschungen, verrückten Experimenten und bezaubernden Aufführungen das Publikum zunächst anzieht, dann fesselt und schließlich so von sich reden macht.“
„Wir würden uns freuen“, erklärten Waldschmidt und Köhn, „wenn das Beispiel des Oberbürgermeisters Schule machen würde.“
PM Stadt Osnabrück