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Präsidentin des DRK warnt vor Vernachlässigung der Pflegesituation

Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, warnt in einem Interview mit der “taz” vor einer Vernachlässigung der Pflegesituation in Deutschland. Sie betont die Dramatik der Pflegekrise, die aufgrund der Fülle von anderen Problemen aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden würde.

Pflegebedürftigkeit ist “Privatrisiko”

In ihren Ausführungen bezeichnet Gerda Hasselfeldt die Pflegebedürftigkeit als “Privatrisiko, von dem jeder hofft, dass er oder sie davon verschont bleibt”. Sie mahnt an, dass die Pflegeversicherung auf Solidarität aufgebaut ist und wir das unbedingt erhalten müssen, insbesondere im Hinblick auf die künftigen Herausforderungen.

Kritische Situation in den Pflegeheimen

Die Situation in vielen Pflegeheimen sei laut Hasselfeldt sehr kritisch. “Ich kenne stationäre Einrichtungen, die Abteilungen geschlossen haben, weil die Fachkräfte fehlen, ein Heim zum Beispiel hat ein Stockwerk stillgelegt,” sagte sie. Darüber hinaus gebe es ambulante Dienste, die keine neuen Kunden mehr annehmen könnten oder sogar schließen müssten, da ihnen das Personal fehle. Viele Heime und ambulante Dienste führten bereits Wartelisten.

Mehr Pflegearbeit für Familien und Freunde

Hasselfeldt betont, dass Familien, Nachbarn und Freunde in Zukunft mehr Pflegearbeit übernehmen müssen, da professionelle Kräfte dies künftig “nicht mehr alleine stemmen können”. Für diese privaten Helfer seien Schulungen notwendig.

Fachkräftemangel und demographischer Wandel als Herausforderungen

Die ehemalige Bundesgesundheitsministerin warnt vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und des demographischen Wandels vor einem Anstieg der Pflegebedürftigen, darunter auch eine Zunahme der Demenzerkrankten. Sie erklärt: “Wir haben zum einen die Zunahme der Pflegebedürftigen aufgrund der Demografie, darunter auch eine Zunahme der Demenzerkrankten, weil die Menschen immer älter werden durch die Fortschritte in der Medizin, auf der anderen Seite erleben wir den Fachkräftemangel, und das können wir durch Zuwanderung auch nur bedingt ausgleichen.” Beide Probleme zusammen würden die Pflegesituation in Deutschland weiter verschärfen.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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