In einer Reaktion auf antisemitische Vorfälle an der Universität der Künste (UdK) in Berlin erkennt Präsident Norbert Palz ein “Demokratieproblem” an seiner Hochschule. Im Interview mit dem “Tagesspiegel” sprach er von einer “polarisierten” Situation und rief zur differenzierten Auseinandersetzung auf.
Antisemitismus an der UdK
Norbert Palz, Präsident der Berliner Universität der Künste (UdK), äußerte seine Sorge über ein Antisemitismus-Problem an seiner Universität. “In bestimmten Gruppen” existiere dieses Problem und dürfe nicht wegdiskutiert werden, so Palz im “Tagesspiegel”. Ein kürzlich veröffentlichtes Statement zeige allerdings, dass viele sich gegen Antisemitismus positionieren. Dutzende Lehrende hatten sich darin gegen Antisemitismus an der Universität positioniert und die Versammlungen von Studierenden im November 2023 als “gewaltvolle antisemitische Proteste und Aktionen” kritisiert.
Ein “Demokratieproblem” an der Hochschule
Palz sieht jedoch auch ein weiteres Problem an der Universität. Einige Studierende, wie auch manche Lehrende, seien nicht mehr kompromissfähig. Diese Unnachgiebigkeit stellt für Palz ein “Demokratieproblem” dar, da Hochschulpolitik und Gremien von der Fähigkeit leben, sich auf andere Perspektiven einzulassen. “Das frustriert viele”, sagte Palz.
Betreuung und Sicherheit für Betroffene
Des Weiteren schilderte Palz, dass er mit jüdischen und israelischen Studierenden durch eine Whatsapp-Gruppe in Kontakt steht, um für sie erreichbar zu sein und auf dem Laufenden zu bleiben. Ihr aktuelles Gefühl: “sehr, sehr verschreckt”. Die Betroffenen möchte er unterstützen und signalisieren: “Wir halten eine schützende Hand über euch”. Als Lösungsansätze nennt der UdK-Präsident mehr Personal für Veranstaltungen und Lehre sowie die Möglichkeit einer Exmatrikulation wegen “Ordnungsverstößen”. Eine generelle Verbotspolitik lehnt er jedoch ab. Vielmehr sei es wichtig, bei Protestaktionen “immer im Einzelfall abzuwägen”, ob ein Eingreifen notwendig ist.
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