Der ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko fordert von der Nato eine baldige Einladung zur Aufnahme der Ukraine in die Allianz. In einem Interview mit der “Welt” betont er, dass dies der schnellste Weg zu Frieden und nachhaltiger Sicherheit auf dem Kontinent wäre.
Poroschenkos Aufruf an die Nato
Petro Poroschenko, der ehemalige ukrainische Präsident, drängt auf eine baldige Aufnahme der Ukraine in die Nordatlantikpakt-Organisation (Nato). In einem Interview mit der “Welt” betont er: “Das wäre der kürzeste Weg zum Frieden und der kürzeste Weg zu einem nachhaltigen Sicherheitskonzept auf dem Kontinent”. Er erinnert daran, dass der Ukraine bereits 2008 der Beitritt zur Allianz versprochen wurde. “Jetzt wollen wir mal sehen. Und wenn sie doch nicht offen ist, dann wollen wir das wissen.”, so Poroschenko.
Klare Antworten und Sicherheitsgarantien
Poroschenko besteht auf einer “kristallklaren Antwort” der Nato. Er reagiert auf den Einwand, dass Staaten, die sich in einem Krieg befinden, grundsätzlich nicht Mitglied der Nato werden könnten. Darauf erwiderte er: “Wenn es eine Situation gibt, dass die Ukraine Frieden braucht, bevor sie Mitglied in der Nato werden kann, okay, dann ist das so.” Sein Land wolle jedoch “am nächsten Tag, nachdem das Friedensabkommen unterzeichnet worden ist”, Mitglied der Allianz werden. Zudem verweist er darauf, dass die Bundesrepublik Deutschland 1955 Nato-Mitglied wurde, obwohl Teile des Landes damals noch von sowjetischen Truppen besetzt waren.
Forderungen bis zur Nato-Mitgliedschaft
Weiterhin fordert Poroschenko bis zum Beitritt seines Landes zur Nato Sicherheitsgarantien, ähnlich denen für Finnland und Schweden: “Wenn wir zunächst einmal die Einladung haben, zweitens die Sicherheitsgarantien bis zum Ende des Krieges und wenn wir drittens am Tag nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens garantiert Mitglied der Nato werden können, dann sind wir auch bereit, hart zu arbeiten, das Land zu verändern, zu reformieren, das ganze Land so zu verändern, dass wir auch die Kriterien für die Nato Mitgliedschaft erfüllen.”
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