Der bedeutende Politikwissenschaftler Herfried Münkler warnt vor einem zunehmenden Einfluss der Rechtspopulisten in Europa und betont die Notwendigkeit entschiedener Gegenmaßnahmen. Beziehungen innerhalb Europas und das allgemeine Wohlergehen der Bürger stehen auf dem Spiel, und sowohl die Wirtschaft als auch die Bundesregierung tragen hier eine Verantwortung.
Münkler warnt vor den Auswirkungen rechtspopulistischer Tendenzen
Herfried Münkler, ein renommierter Politikwissenschaftler, hat vor den möglichen Auswirkungen eines Erstarkens der Rechtspopulisten in diesem Jahr in Europa gewarnt. „Rechtspopulisten stellen den innereuropäischen Austausch infrage. Das wird ökonomisch negative Effekte haben“, sagte Münkler dem „Handelsblatt“. Diese Tendenz könnte die wirtschaftliche Stabilität und das kulturelle Zusammenleben in Europa gefährden.
Dringender Handlungsbedarf und die Rolle der Wirtschaft
Laut Münkler ist dringendes Handeln gefragt, um den Zuwachs der Rechten zu stoppen. „Vor allem muss den Bürgern klargemacht werden, dass Denkzettelwahlen sich negativ auf ihr eigenes Wohlergehen auswirken werden“, betonte er mit Blick auf die starken Umfragewerte für die AfD in Deutschland. Hierbei spielt auch die Wirtschaft eine entscheidende Rolle, die seiner Meinung nach derzeit zu sehr mit dem Kampf um Staatshilfen bei der Dekarbonisierung beschäftigt ist.
Verantwortung der Bundesregierung
Münkler fordert nicht nur von der Wirtschaft, sondern auch von der Bundesregierung entscheidende Maßnahmen. Die Ampel-Regierung müsse „darauf bedacht sein, die Fülle der alltäglichen Ärgernisse, von geschlossenen oder überfüllten Bürgerämtern bis zum Versagen des Bahnverkehrs, zu begrenzen“, so der Politikwissenschaftler.
Zum Abschluss seiner Ausführungen betonte Münkler, dass es darum geht, „Missmut in Zuversicht zu verwandeln.“ Das Jahr 2022 stellt somit eine Herausforderung für die politischen und wirtschaftlichen Akteure dar, das Vertrauen der Bürger zu stärken und rechtspopulistische Tendenzen erfolgreich zu kontern.
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