Personen mit Einwanderungsgeschichte stellen einen überdurchschnittlich hohen Anteil in Gastronomie, Reinigungs- und Logistikberufen dar. Ihr Anteil in akademischen Berufen und Führungspositionen ist hingegen geringer, so die aktuellen Ergebnisse des Mikrozensus 2022 vom Statistischen Bundesamt.
Überdurchschnittliche Präsenz in bestimmten Berufsgruppen
In Reinigungsberufen sind 60 Prozent der 15- bis 64-jährigen Beschäftigten Personen mit Einwanderungsgeschichte, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Der Anteil in der Gastronomie liegt bei 46 Prozent, unter den Köchen sogar bei 51 Prozent. Auch in Verkehrs- und Logistikberufen ist ihr Anteil erheblich und schließt 38 Prozent der Beschäftigten ein, bei Fahrern von Straßenverkehrsfahrzeugen knapp 40 Prozent.
Anteil in Bauberufen und Pflege
Ihr Anteil in Hoch- und Tiefbauberufen beträgt 36 Prozent, in Hochbauberufen 40 Prozent und in Berufen des Innenausbaus 34 Prozent. Im Altenpflegebereich haben 30 Prozent der Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren eine Einwanderungsgeschichte. Bei Ärzten der Human- und Zahnmedizin sind es 27 Prozent, bei Körperpflegeberufen, darunter Friseure und Kosmetiker, 36 Prozent.
Unterrepräsentation in anderen Berufsgruppen
Dagegen sind Personen mit Einwanderungsgeschichte in anderen Berufsgruppen seltener vertreten. 2022 hatten nur sechs Prozent der Erwerbstätigen in Berufen bei Polizei, Gericht und Justizvollzug und zehn Prozent bei den Streitkräften eine Einwanderungsgeschichte. Bei allen Lehrkräften betrug ihr Anteil elf Prozent, in der Landwirtschaft ebenfalls elf Prozent und in Bank- und Versicherungsberufen 16 Prozent.
Ausbleibende Vertretung in Führungspositionen
Darüber hinaus sind Personen mit Einwanderungsgeschichte unter den Führungskräften und in akademischen Berufen unterrepräsentiert. Ihr Anteil an allen Führungskräften lag 2022 bei 18 Prozent und in akademischen Berufen bei 19 Prozent. Sie sind laut Destatis hingegen häufiger in gering qualifizierten Berufen tätig als Personen ohne Einwanderungsgeschichte und stellten 2022 die Mehrheit der Hilfsarbeitskräfte mit 52 Prozent.
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