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Patientenschützer fordert bessere Deutschkenntnisse für Ärzte aus dem Ausland

Angesichts der wachsenden Zahl ausländischer Ärzte in Deutschland fordern Patientenschützer eine Verbesserung der Prüfungsstandards für alltagssprachliche Fähigkeiten.

Vorschlag für höheren Sprachstandard

Der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat gegenüber der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstagausgabe) betont, dass es zusätzlich zu den allgemein- und fachsprachlichen Prüfungen ein bundesweites Sprachniveau C1 in der Patientenkommunikation geben sollte. Bislang gibt es eine solche Regelung nur im Saarland.

Die Notwendigkeit guter Kommunikation

Brysch argumentierte, dass insbesondere hochbetagte Patienten, die womöglich an Schwerhörigkeit oder Demenz leiden, Ärzte mit gutem Sprachgefühl benötigen. “Eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation bleibt die Grundlage für den Therapieerfolg. Alltagssprachliche Deutschkenntnisse sind deshalb für ausländische Mediziner unabdingbar”, sagte Brysch. Ohne sie seien Missverständnisse vorprogrammiert, die zu Paralleluntersuchungen oder Behandlungsfehlern führen könnten.

Verantwortung der Krankenhausträger

Brysch betonte zudem die Verantwortung der Krankenhausträger. Sie sollten die sprachliche Eignung der Ärzte für ihre spezifischen Tätigkeiten regelmäßig überprüfen.

Die Zunahme ausländischer Ärzte in Deutschland

Laut Statistik der Bundesärztekammer arbeiteten Ende letzten Jahres 59.883 Ärzte aus dem Ausland in Deutschland, mehr als je zuvor. Brysch betonte, dass Deutschland auch in Zukunft auf Ärzte aus dem Ausland angewiesen sein wird. “Die Fakten zeigen, dass das deutsche Gesundheitssystem auf ausländische Ärzte angewiesen ist. Eine Zunahme um 112 Prozent in den vergangenen zehn Jahren spricht hier eine überdeutliche Sprache. Gerade in den Krankenhäusern kann so die Personallücke geschlossen werden”, sagte Brysch.

Auswanderer und steigende Teilzeitquote

Brysch wies zudem darauf hin, dass das Ausland für einheimisches medizinisches Fachpersonal immer attraktiver werde. So hätten 2022 rund 2.300 Ärzte Deutschland verlassen. Gleichzeitig steige die Teilzeitquote seit Jahren explosionsartig. “Ohne Zweifel ist das eine Zwickmühle”, sagte Brysch.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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