In den östlichen Bundesländern gehen mangels anderer Erben besonders viele Nachlässe an den Staat. Dies zeigt eine Umfrage unter den 16 Bundesländern, bei welcher Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt die erste drei Plätze belegen.
Fiskalerbschaften in den östlichen Bundesländern
In Thüringen sind im vergangenen Jahr bei einer Million Einwohner 401 Fälle von Erbschaften an den Staat aufgetaucht, während Sachsen und Sachsen-Anhalt mit 323 beziehungsweise 307 Fällen nicht weit dahinter liegen. Diese Daten wurden von der „Welt am Sonntag“ bekannt gemacht, die unter Berufung auf eine Umfrage unter den 16 Bundesländern berichtet.
Anstieg der Fiskalerbschaften auch im Westen
Auf den weiteren Plätzen folgen mit Niedersachsen (208), Bremen (207) und Bayern (186) die ersten Länder aus dem Westen. Auch hier zeigt sich also, dass es mehr Fiskalerbschaften gibt, also Nachlässe, die an den Staat gehen, weil es keine Hinterbliebenen gibt, die das Erbe antreten könnten oder wollten.
Deutschlandweit starker Anstieg der Fiskalerbschaften
Es ist aber auch zu beobachten, dass die absolute Zahl der Fiskalerbschaften in Deutschland in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. So gab es im Vorjahr zusammen 12.075 Fälle, was fast ein Drittel mehr ist als 2014, als es 9.225 Fälle gab. Die meisten davon entfielen 2023 auf die Bundesländer Bayern (2.500), Niedersachsen (1.700) und Sachsen (1.319).
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