Fünfte Station auf dem Friedensrundgang in Osnabrück: Steckenpferdreiter-Brunnen / Foto: Schweer
Ob mit der Familie, mit Freunden oder allein: Bei diesem Stadtrundgang ist für alle etwas dabei. Orte der Erinnerung und Friedenskultur werden Teil eines Spaziergangs durch die lebendige Osnabrücker Altstadt. Die Redaktion der Hasepost hat sich auf den Weg gemacht.
Der 2,3 Kilometer lange Stadtrundgang „Eine Stunde Frieden“ besteht aus acht Stationen und lädt gerade in dieser außergewöhnlichen Zeit zum Nachdenken ein.
Die Stationen im Überblick:
Station 1: Rathaus des Westfälischen Friedens
Hier hat sich Weltgeschichte abgespielt: Im Friedenssaal wurde 1648 nach jahrelangen Verhandlungen der Westfälische Frieden geschlossen, der dem 30-jährigen Krieg ein Ende setzte. In den Öffnungszeiten können Besucher den Friedenssaal sowie die Schatzkammer besichtigen und sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen.
Station 2: Bürgerbrunnen Osnabrück
Im Zentrum von Osnabrück beleben 1.200 eindrucksvolle Figuren und Gegenstände ebenso viele Jahre Osnabrücker Stadtgeschichte.
Station 3: Erich Maria Remarque-Friedenszentrum
Der gebürtige Osnabrücker beschrieb mit seinem Roman „Im Westen nichts Neues“ die Grausamkeiten des 1. Weltkrieges und erlangte internationalen Erfolg. Im Friedenszentrum finden sich die wichtigsten Informationen und Materialien von und über Erich Maria Remarque wieder.
Station 4: „Toleranz, Gleiches Gewicht – Gleichgewicht“
Ein häufig übersehenes Kunstwerk in der Innenstadt: Die Skulptur des Bildhauers Joachim Bandau ziert seit 1998 den Theatervorplatz und wurde errichtet, um an die 350. Wiederkehr des Westfälischen Friedens zu erinnern.
Station 5: Steckenpferdreiter-Brunnen
Jedes Jahr am 25. Oktober reiten Viertklässler mit ihren selbstgebastelten Steckenpferden über die Rathaustreppe, um gemeinsam an die Verkündung des Westfälischen Friedens zu erinnern. 1978/79 nahm sich der Osnabrücker Bildhauer Hans Gerd Ruwe dies zum Anlass und schuf mit seinem Brunnen ein Andenken an diese Tradition.
Station 6: Mahnmal Alte Synagoge
Das Mahnmal erinnert an die Progromnacht vom 9. auf den 10. November 1938, in der Nationalsozialisten die Synagoge zerstörten.
Station 7: Felix-Nussbaum-Haus
Die Werke des jüdischen Künstlers Felix Nussbaum gelten als wichtige Elemente der Erinnerungskultur. Das Felix-Nussbaum-Haus gehört zum Museumsquartier, in dem man außerdem Werke des bedeutenden Künstlers Albrecht Dürer, eine umfangreiche kulturhistorische Sammlung und die Wechselausstellungen bestaunen kann.
Station 8: Büro für Friedenskultur
Das Büro für Friedenskultur steht für Toleranz, Vielfalt und Verantwortung und übernimmt als Koordinationsstelle politische Aufgaben in Osnabrück.
Weitere Informationen zum Rundgang gibt es unter: https://www.osnabruecker-land.de/tour/eine-stunde-frieden