Er ist einer der bekanntesten Migrationssoziologen und Bildungsforscher Deutschlands: Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani von der Universität Osnabrück wurde am 9. Oktober im Berliner Schloss Bellevue mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
„Professor El-Mafaalani trägt mit seinem großen Renommee in der Bildungsforschung weit über die Universität hinaus zur stärkeren Auseinandersetzung mit den damit zusammenhängenden Fragen bei“, so die Präsidentin der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl. „Dass er dies immer mit konstruktiven Ideen für eine Verbesserung der Integration in der Migrationspolitik verbindet, macht ihn darüber hinaus bundesweit zu einem sehr geschätzten Diskussionspartner.“
Ausgewiesener Experte rund ums Bildungssystem
Der Soziologe, Publizist und Bildungsforscher El-Mafaalani gilt als ausgewiesener Experte, wenn es um das Bildungssystem geht. Zentrales Thema ist dabei für den 45-Jährigen die Bildungsgerechtigkeit beziehungsweise -ungerechtigkeit. Als Professor an der Universität Osnabrück forscht und lehrt er zu diesem Thema und sorgt auch weit über die Hochschule hinaus dafür, dass möglichst viele Facetten zu Fragen von Bildung wahrgenommen werden. Aufmerksamkeit wurde ihm auch durch seine Bestseller „Das Integrationsparadox“, „Mythos Bildung“ und „Wozu Rassismus“ zuteil. Die Bücher sind öffentlich viel besprochen und von Politik und Praxis aufgegriffen worden.
Als ehrenamtlicher Beauftragter in Fragen des muslimischen Engagements in Nordrhein-Westfalen fördert er Teilhabe und Zusammenhalt und fungiert als Vermittler zwischen verschiedenen Positionen. „Aladin El-Mafaalani schafft es, einem breiten Publikum zu vermitteln, wie wichtig es für eine Gesellschaft ist, alle jungen Menschen auf die Zukunft vorzubereiten. Damit ist er ein verdienstvoller Brückenbauer in unserem vielfältigen Land“, heißt es in der Laudatio des Bundespräsidialamtes. „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung“, so El-Mafaalani. „Vielleicht wird der Bundespräsident diese thematische Schwerpunktsetzung dazu nutzen, um nun in der Bildungs-, Kinder- und Jugendpolitik Akzente zu setzen. Ich würde es mir wünschen.“