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Osnabrücker Grüne und SPD freuen sich über Bratwurst ohne Pappteller

Ab 2024 sollen bei Veranstaltungen auf öffentlichen Flächen in Osnabrück nur noch „Mehrweglebensmittelverpackungen“ erlaubt sein. Während bereits jetzt auf der Maiwoche schon Bier und andere Getränke in Pfandgläsern ausgeschenkt werden, geht es dann wohl auch der Bratwurst an die Pappe.

In einer gemeinsem Pressemitteilung erklären die Osnabrücker Grünen, SPD und Volt dass sie „mit Freude“ auf die Mehrwegpläne der Stadt reagieren.

„Wir unterstützen die Beschlussvorlage ausdrücklich. Unser langjähriger Einsatz für mehr Mehrweg und weniger Einwegmüll zeigt endlich Wirkung. Das ist nicht nur mit Blick auf die aktuell laufende Maiwoche eine gute Nachricht. Von dem Beschluss, den wir in der nächsten Woche in der Ratssitzung treffen werden, erhoffen wir uns eine Signalwirkung auch für viele weitere Veranstaltungen im öffentlichen Raum. Ziel muss es sein, die Mehrwegpflicht auf alle Veranstaltungen in Osnabrück auszudehnen“, erklären die für das Thema Recycling zuständigen Martin Büker (Grüne) und Jutta Schäfferling (SPD).

Verpackungsgesetz als Vorreiter für langjährige Forderung auf lokaler Ebene

Beide erinnern daran, dass man schon seit sehr langem am Thema dran sei. Unter anderem habe man bereits 2016 versucht, die Einführung von Coffee-to-go-Bechern voranzubringen. „Damals sind wir allerdings noch auf wenig Gegenliebe gestoßen. Seitdem hat sich nicht nur gesellschaftlich, sondern auch im Rat einiges geändert. Und auch auf gesetzlicher Ebene sind im Januar diesen Jahres Änderungen im Verpackungsgesetz in Kraft getreten, die explizit die weitere Förderung von Mehrwegverpackungen zum Ziel haben. Das ist gut so, denn Müll durch Einweg und Plastik ist schädlich und muss so weit wie und wo möglich der Vergangenheit angehören“, macht Büker deutlich.

Konkret sieht die vorliegende Beschlussvorlage eine Änderung der städtischen Abfallwirtschaftssatzung sowie Markt- und Wochenmarktsatzung vor. „Es ist gut, dass die Stadt hier jetzt endlich nachzieht, denn andere Städte wie München, Karlsruhe oder Mainz machen bereits von der rechtlichen Möglichkeit Gebrauch. Konkret wird das Ortsrecht auf alle Veranstaltungen, die auf öffentlichen Flächen der Stadt stattfinden, ausgeweitet. Natürlich wird es Ausnahmen für den Fall geben, dass die Verwendung von Mehrwegverpackungen im Einzelfall nicht umsetzbar ist. Dann sind allerdings Verpackungen aus unbeschichteter, verrottbarer Pappe zu verwenden“, stellt Schäfferling klar.

Grüne, SPD und Volt wollen mehr Umweltbewusstsein

Wichtiger als die Paragraphen sei der Mehrheitsgruppe allerdings, dass der nachhaltige Konsum von Speisen und Getränken weiter Einzug in das Bewusstsein der Gäste finde. „Wir sind hier schon auf einem guten Weg. Nachhaltigkeit ist nicht nur cool und nice-to-have, sondern vor allem wichtig für unsere Umwelt. Insofern hoffen wir, dass auch unsere im Mai letzten Jahres im Rat initiierte Kampagne „Osnabrück geht den Mehrweg“ endlich startet“, so die Vertreter:innen von GRÜNEN, SPD und Volt abschließend.


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