Auf „gute Zusammenarbeit“ mit der Stadt Osnabrück hofft Projektleiter Waldemar Herdt.
Visionen sollen Realität werden
Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte die Freikirche Lebensquelle e.V. heute ihre Pläne für den Güterbahnhof vor. Mehrfach wurde dabei von „Visionen“ gesprochen.
Damit diese Visionen Realität werden, müssen aber noch einige Hürden genommen werden. Die Stadt ist zum Beispiel noch nicht in die genauen Pläne eingeweiht, ein entsprechender Bebauungsplan fehlt und auch die Finanzierung scheint noch nicht endgültig zu stehen.
Zu den erwarteten Kosten konnten von Seiten der Lebensquelle keine Angaben gemacht werden, und selbst die genaue Zahl der Kirchenmitglieder war auf Nachfrage nicht zu erfahren – wird aber nachgereicht, so die Pressesprecherin Elena Lenz.
Bis zu 500 Mitglieder, davon etwa 100 Kinder, besuchen schon jetzt regelmäßig die Gottesdienste.
[Update 15:20] Die Pressesprecherin des Lebensquelle e.V., Elena Lenz, hat uns die aktuellen Zahlen nachgereicht:
„wir haben insgesamt 355 verzeichnete Mitglieder, wobei man hier
erwähnen muss, dass bei uns die Mitgliedschaften erst ab 18 Jahren
gelten und wir eine sehr „kinderreiche“ Gemeinde sind mit ca. 120
Kindern“
Über tausend Plätze sind geplant
Für bis zu 1.100 Sitzplätze hat Architekt Jakob Quiring seine Entwürfe ausgelegt. Quiring ist nach eigenen Angaben „Spezialist“ für sakrale Bauten.
Der Hauptgottesdienst ist auch bei der Freikirche am Sonntag, regelmäßig Mittwochs gibt es noch Gemeindetreffen.
Damit die große Halle nicht den Rest der Woche leer steht, kann man sich auch vorstellen, die Räumlichkeit zu vermieten. In dem Zusammenhang betonte Projektleiter Herdt aber auch, dass es sich um ein „christliches“ Gebäude handeln würde. Ob man zukünftig in Wettbewerb mit der Stadthalle stehen würde, werde „der Markt entscheiden“, so Waldemar Herdt auf Nachfrage.
Altes Gemeindezentrum wird verkauft
„Jede Woche“ melden sich für das alte Gemeindezentrum am Goethering Interessenten, so der Projektleiter. Angesichts der vielen Unsicherheiten (siehe oben: Finanzierung, Bebauungsplan) erscheint ein schneller Umzug allerdings unwahrscheinlich. Dazu passend wollte man heute auch noch keine Angaben zu einem Baubeginn oder zum geplanten Fertigstellungstermin machen.
Damit endlich der Bebauungsplan aufgestellt wird, wäre man auch bereit „auf die Stadt zuzugehen“.
Alte Güterabfertigung wird Gemeindehaus
In den Entwürfen, die ausdrücklich als „Vorentwurf“ bezeichnet wurde, bleibt die alte Güterabfertigung am Kopfende bestehen und wird zum Gemeindezentrum ausgebaut. Daran anschließend folgt die Kirchenhalle, die mit 20 bis 25 Metern Höhe das ehemalige Abfertigungsgebäude (etwa 12m) deutlich überragen wird. Es wurde betont, das Konzept folge dem Ansatz „Form Follows Function“ und die alte Bausubstanz soll dabei integriert werden. Von Seiten des Architekten wurde ergänzt, dass er seinen Entwurf so angelegt habe, dass die Kirche deutlich als solche zu erkennen sein wird.
Parkhaus mit vier Etagen
Um den anreisenden Gottesdienstbesuchern genügend Parkmöglichkeiten bieten zu können (man rechnet mit 300 PKW), ist als dritter Gebäudeblock ein Parkhaus mit vier Etagen geplant. Außerhalb der Gottesdienstzeiten soll dieses auch „den Nachbarn“ zur Verfügung stehen und kommerziell bewirtschaftet werden.
Gewerbliche Nutzung weil die Stadt es will?
Als vierter Gebäudekomplex soll sich eine nicht näher definierte Gewerbenutzung anschließen. Wer sich dort ansiedeln könnte, blieb unklar, man wolle damit Vorgaben der Stadt erfüllen, die nach Angaben des Lebensquelle-Projektleiters gerne Unternehmen auf dem ehemaligen Bahngelände ansiedeln möchte.
Entwürfe: Lebensquelle e.V. /architekturbüro quiring
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