Der Ökonom Hans-Werner Sinn kritisiert die Bundesregierung für ihre Energiepolitik und betont, dass Maßnahmen wie das Verbrennerverbot und der Ersatz von Ölheizungen durch Wärmepumpen den Klimawandel beschleunigen könnten, da diese nicht wirksam genug sind und zu einem erhöhten Verbrauch von fossilen Brennstoffen führen.
Kritik an der aktuellen Energiepolitik.
Der ehemalige Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, äußerte sich kritisch gegenüber der „Bild“ über die Energiepolitik der Bundesregierung. Er argumentierte, dass der CO2-Ausstoß nur dann effektiv reduziert werden könnte, wenn „alle oder fast alle mitmachen, denn was wir nicht verbrauchen, verbrauchen sonst andere“. Er fügte hinzu: „Wenn Deutschland kein Öl mehr kaufe, fällt der Weltmarktpreis, und andere kaufen es“.
Das Verbrennerverbot und seine Auswirkungen
Sinn hält das Verbrennerverbot für unnütz, da es „unsere Automobilindustrie ruiniert, unseren Lebensstandard senkt und andere Länder, vor allem China, subventioniert. Wo in den letzten Jahren nicht nur immer mehr Kohle verbrannt wird, sondern auch der Öl-Verbrauch steigt.“ Er warnte, dass durch die Umleitung von Öltankern in andere Länder weniger Kohlenstoff emittiert wird und dass „mehr E-Autos Braunkohleförderung und mehr Kohlenstoff in der Luft“ bedeuten.
Nachhaltige Energien und die Herausforderungen
Der Ökonom äußerte sich zudem skeptisch über den Ausbau erneuerbarer Energien. „Wind- und Sonnenstrom werden uns nicht alleine versorgen. Die Quellen sind nicht regelbar und das Wetter ist unstetig.“ Er betonte, dass regelbare Kraftwerke in der Lage sein müssen, den gesamten Verbrauch Deutschlands zu decken, insbesondere angesichts des steigenden Stromverbrauchs im Gebäude- und Verkehrssektor.
Sinns Fazit
Abschließend stellte Sinn fest: „Wir können die Energiewende leider nicht ohne fossile Energieträger bestreiten, weil wir auf die Kernkraft verzichten.“ Er warnte davor, dass der Ersatz der Ölheizungen durch Wärmepumpen nicht effektiv sei: „Das Öl wird anderswo verbrannt und der Mehrverbrauch an Strom veranlasst die Kraftwerke, mehr Braunkohle zu verbrennen“, sagte er.