Manuel Frondel, Energieexperte des RWI-Leibniz-Institutes, äußert scharfe Kritik an dem geplanten Heizungsgesetz, das hohe Kosten für die Verbraucher mit sich bringen könnte.
Das Heizungsgesetz und seine Folgen
Manuel Frondel, der Energieexperte des RWI-Leibniz-Institutes, sieht in dem geplanten Heizungsgesetz erhebliche finanzielle Belastungen für die Bürger. „Damit könnten Millionen von Bürgern künftig gezwungen sein, mangels Alternativen hohe Investitionen in eine Wärmepumpe tätigen zu müssen: Wärmepumpen können leicht doppelt bis dreimal so teuer in der Anschaffung sein wie beispielsweise herkömmliche Erdgasheizungen“, sagte Frondel der „Rheinischen Post“.
Erwartungen an die Strompreisentwicklung
Es ist laut Frondel nicht zu erwarten, dass durch das Heizungsgesetz der Strompreis und damit die Betriebskosten für Wärmepumpen sinken. „Es ist eher von einer erheblichen Verteuerung von Strom auszugehen, nicht zuletzt aufgrund steigender Netzentgelte infolge des unabdingbaren Netzausbaus“, führt der RWI-Experte weiter aus.
Blick auf internationale Vorbilder
Darüber hinaus bezeichnet Frondel das Heizungsgesetz als überstürzt und schlägt vor, sich an Ländern wie Schweden, Norwegen und Dänemark zu orientieren. „Anstatt ein Verbot fossiler Heizungen zu erlassen, sollte sich Deutschland ein Beispiel nehmen an Ländern wie Schweden, Norwegen und Dänemark, in denen die Wärmewende über viele Jahrzehnte vorbereitet und durch CO2-Preise, Subventionen und viele andere Maßnahmen flankiert wurde, ehe dort Verbote ausgesprochen wurden.“, empfiehlt der Energieexperte.