Das Finanzvermögen des öffentlichen Gesamthaushalts ist zum Jahresende 2023 auf 1.143,6 Milliarden Euro angestiegen, ein Zuwachs von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Auch unter Berücksichtigung der neu in die Rechnung einbezogenen ÖPNV-Unternehmen nach der Einführung des Deutschlandtickets stieg das Vermögen, wobei die Entwicklungen auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene variierten.
Steigendes Vermögen trotz abnehmender Werte in Bund und Ländern
Trotz des generellen Anstiegs des Finanzvermögens, verzeichnete der Bund 2023 einen Rückgang von 1,2 Prozent beziehungsweise 5,3 Milliarden Euro auf 447,5 Milliarden Euro. Nach Angaben von Destatis, wurde die Entwicklung vor allem durch den Portfolioabbau bei der Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement AöR bestimmt. Ohne die Berücksichtigung der ÖPNV-Unternehmen hätte sich das Finanzvermögen des Bundes um 1,9 Prozent oder 8,5 Milliarden Euro verringert.
Ähnlich verhält es sich mit den Ländern: Ihr Finanzvermögen sank 2023 um 3,8 Prozent oder 10,5 Milliarden Euro auf 269,0 Milliarden Euro. Die Einführung des Deutschlandtickets hatte auf dieser Ebene nur geringe Auswirkungen.
Unterschiedliche Entwicklungen in den Bundesländern
In den einzelnen Ländern unterschied sich die Entwicklung jedoch stark. So konnten Brandenburg, Hessen und Baden-Württemberg die stärksten prozentualen Vermögenszuwächse verbuchen. Demgegenüber standen erhebliche Rückgänge in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. In Niedersachsen resultierte die Entwicklung aus einer Mittelanlage außerhalb des nicht-öffentlichen Bereichs, in Schleswig-Holstein wurden liquide Mittel zur Bewältigung der Corona-Pandemie verwendet und Mecklenburg-Vorpommern nutzte seine liquiden Mittel zum Schuldenabbau.
Zuwächse auf kommunaler Ebene und in der Sozialversicherung
Im Gegensatz dazu verzeichneten die Gemeinden und Gemeindeverbände 2023 einen Anstieg des Finanzvermögens um 4,8 Prozent oder 11,3 Milliarden Euro auf 246,3 Milliarden Euro. Die größten prozentualen Anstiege wurden in den Gemeinden und Gemeindeverbänden im Saarland, Thüringen und Schleswig-Holstein festgestellt.
Auch die Sozialversicherung konnte ihr Finanzvermögen zum Jahresende 2023 um 5,8 Prozent oder 9,8 Milliarden Euro auf insgesamt 180,8 Milliarden Euro steigern.
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