Die Auswirkungen des Nahost-Konflikts auf deutsche Universitäten waren deutlich geringer als angenommen. Nur an einem Bruchteil der Hochschulen gab es Proteste oder Gedenkveranstaltungen, wie eine Abfrage der „Zeit“ an allen 140 Hochschulen und Universitäten mit mehr als 5.000 Studierenden zeigt.
Universitäten als politisches Schlachtfeld?
Laut der „Zeit“ gaben 107 der 140 befragten Hochschulen Auskunft, von denen lediglich zwölf im betreffenden Zeitraum Studentenaktionen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt aufwiesen. Von den 32 gemeldeten Demonstrationen entfiel ein Drittel allein auf die Freie Universität Berlin, darunter die kürzlich publizierte Besetzung eines Hörsaals und sechs weitere propalästinensische Aktionen. Vier weitere Aktionen waren proisraelisch.
Kölner und TU Berlin
An der Universität Köln wurden fünf Demonstrationen gemeldet, darunter drei proisraelische und zwei propalästinensische, mit jeweils 20 bis 50 Teilnehmern. An der Technischen Universität Berlin gab es vier Demonstrationen, drei davon propalästinensisch und eine proisraelisch.
Andere Hochschulen
Weitere Proteste fanden an der Humboldt-Universität Berlin, der Universität Kassel und der Universität Kiel statt, wo jeweils zwei gemeldet wurden. Es ist bemerkenswert, dass die restlichen Demonstrationen an größeren Einrichtungen stattfanden.
Die überwiegende Mehrheit ohne Proteste
Die Abfrage zeigte auch, dass an 95 von 107 Hochschulen offiziell keine Protest- oder Gedenkveranstaltungen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt stattfanden. Dieser Befund stellt die verbreitete Meinung in Frage, dass der Konflikt die deutschen Universitäten polarisiert. Es scheint eher so, dass das politische Leben auf den meisten Hochschulen unberührt von den jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten geblieben ist.
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