Nordrhein-Westfalen hat laut neuesten Zahlen der Landesregierung über vier Milliarden Euro für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe 2021 bereitgestellt. Davon wurden rund 2,7 Milliarden Euro für die kommunale Infrastruktur und ca. 800 Millionen an Privatpersonen und Unternehmen der Wohnungswirtschaft vergeben.
Details zu den Wiederaufbauhilfen
Zum Stichtag 31. März 2021 hat Nordrhein-Westfalen Wiederaufbauhilfen in Höhe von 4,011 Milliarden Euro bewilligt, wie die “Rheinische Post” berichtet. Davon wurden 2,7 Milliarden Euro zur Wiederherstellung der Infrastruktur in Kommunen bereitgestellt, während private Haushalte und Unternehmen der Wohnungswirtschaft rund 800 Millionen erhielten.
Ina Scharrenbach (CDU), Landesbauministerin von NRW, bestätigte, dass die Marke von vier Milliarden Euro überschritten wurde. “Über vier Milliarden Euro für den Wiederaufbau für kommunale Infrastruktur, Unternehmen, Landwirtschaft und Bürger sind bewilligt worden”, sagte Scharrenbach der Zeitung. Sie hob hervor, dass die Betroffenen “richtig weit” mit dem Wiederaufbau seien und fügte hinzu: “Rund 647 Millionen Euro beziehungsweise 81 Prozent dieser Mittel sind bereits ausgezahlt.”
Wiederaufbauhilfen für Unternehmen und Land- und Forstwirtschaft
Rund 328 Millionen Euro der Wiederaufbauhilfen waren bis Ende März für Unternehmensanträge bewilligt und fast 278 Millionen bereits ausgezahlt. In die Land- und Forstwirtschaft flossen gut 44 Millionen Euro, wobei fast 39 Millionen schon ausgezahlt wurden.
Die Landesbauministerin betonte, dass sowohl die Antragszahlen als auch die geleisteten Auszahlungen auf einen erfolgreichen Wiederaufbau hindeuten. “Die Zahlen zeigen: Große Schritte beim Wiederaufbau sind gemacht. Schritt für Schritt, Tag für Tag.”
Die Auswirkungen der Flut und die Rolle des Klimawandels
Die Flutkatastrophe in West- und Mitteleuropa forderte insgesamt 220 Todesopfer. Die materiellen Schäden belaufen sich auf 46 Milliarden Euro. Nach einer Studie der Initiative “World Weather Attribution” erhöht der menschengemachte Klimawandel die Wahrscheinlichkeit für ähnliche Ereignisse wie bei der Flutkatastrophe 2021 um das 1,2- bis 9-fache.
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