Die deutsche Nothilfe für Afghanistan wird laut Berichten des “Spiegels” teilweise über das in Deutschland illegale Hawala-Zahlungssystem abgewickelt. Trotz Bedenken bezüglich Transparenz und Legalität sehen Hilfsorganisationen, wie die Welthungerhilfe, in diesem System manchmal die letzte Option, um die Nothilfe in Krisenländern wie Afghanistan effizient umzusetzen.
Hawala als letzte Option in Nothilfe
Laut internen Unterlagen des Auswärtigen Amts (AA) wurden beispielsweise für Ernährungsprojekte 2023 rund 1,9 Millionen Euro und 2024 noch einmal 1,17 Millionen Euro über das Hawala-System nach Afghanistan transferiert. Für den Transfer wurden 245.000 Euro “Hawala fees” (Gebühren) fällig.
Das AA stellte klar, dass das Ministerium selbst das Hawala-System nicht nutzt. “Allerdings könnten Partnerorganisationen in Einzelfällen, in denen es für die Nothilfe keine andere Möglichkeit gebe, ‘als Ultima Ratio’ auf das System zurückgreifen.” In dem von den Berichten erwähnten Fall finanzierte die Welthungerhilfe Nahrungs- und Hygienepakete für Afghanistan.
Ein System mit Risiken
Das Hawala-System ermöglicht Transaktionen ohne Beteiligung einer Bank. Geldbeträge werden dabei direkt und formlos über Geschäftsleute oder Kleinunternehmen aus dem Ausland in Krisenländer wie Afghanistan transferiert.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat jedoch ausdrücklich vor dem “Banking in der Schattenwelt” gewarnt. Der Grund: Das Hawala-System kann zur Geldwäsche genutzt werden und kriminelle sowie terroristische Gruppen können das System für ihre Zwecke verwenden.
Trotz der Risiken und potenziellen illegalen Aktivitäten zeigt der Bericht des “Spiegels” auf, dass das Hawala-System in bestimmten Fällen als letztes Mittel für die Nothilfe in Krisenländern wie Afghanistan genutzt wird.
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