Es war ein Szenario, wie man es als Flugpassagier hoffentlich nie erleben muss. Damit im Ernstfall alles reibungslos läuft, übten heute mehr als 1.100 Helfer aus den Kreisen Steinfurt, Münster und Osnabrück am Flughafen FMO in Greven.

AFP

Das gewählte Szenario so wie folgt aus: Ein Bus, besetzt mit 50 Fluggästen, kollidierte aufgrund eines technischen Defektes mit einem abrollbereiten Flugzeug, in dem sich 70 Passagiere befanden. Ein weiteres Vorfeldfahrzeug des Airports wure bei dem Vorfall in Mitleidenschaft gezogen, zwei Airport-Mitarbeiter sterben in ihrem Fahrzeug.
Der Bus wird stark beschädigt, und die darin befindlichen Fluggäste wurden zum Teil schwer verletzt. Glück im Unglück haben die Passagiere aus dem “Jumbolino”, einem Regionaljet vom Typ BAE 146, sie bleiben unverletzt oder werden nur leicht verletzt.

Helfer sind umgehend am Unfallort

Um 09:30 wird Alarm gegeben, innerhalb von Minuten sind die ersten Einsatzkräfte aus dem Rollfeld um erste Hilfe zu leisten. Kurz darauf kommen die alarmierten Feuerwehren aus Greven, wenig später dann aus weiteren Umlandgemeinden, sowie aus dem Münsterland und dem Landkreis Osnabrück.
Unterstützt wurden die Rettungskräfte durch Mitarbeiter der Hilfsorganisationen Technisches Hilfswerk (THW), Malteser Hilfsdienst (MHD), Johanniter Unfallhilfe, SEG Notärzte des Kreises Steinfurt, der Personenauskunftsstelle des Kreises Steinfurt, dem Krisenstab des Kreises Steinfurt der Werkfeuerwehr der Fa. Dyckerhoff.
Die sehr realistische Darstellung der Verletzten wurde von Freiwilligen des DLRG und des übernommen Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

1.100 Helfer mit 200 Fahrzeugen

Insgesamt sind rund 1.100 Personen des Feuerwehr- und Rettungsdienstes sowie der Hilfsorganisationen mit rund 200 Fahrzeugen an der Übung beteiligt. Um ein möglichst realistisches Bild der Unfallsituation zu bieten, agierten die Unfalldarsteller wirklichkeitsgetreu entsprechend der Szenariovorgaben.

Das vorgegebene Szenario entspricht einer großen Schadenskategorie. Am FMO wurde ein Krisenstab eingerichtet. In enger Abstimmung mit der Einsatzleitung von Feuerwehr und Rettungsdienst wurden hier alle Maßnahmen koordiniert.

Analyse der Übung dauert Wochen

Der Übungsschwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Organisation und Durchführung der Brandbekämpfung, der Rettung der verletzten Passagiere sowie der Betreuung der nicht verletzten Gäste und Angehörigen. Als erstes Resümee kurz nach der Übung äußerten sich alle Beteiligten sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften habe sehr gut und reibungslos funktioniert. Auch die Versorgung der Verletzten sei professionell und zügig erfolgt. In den nächsten Tagen und Wochen wird die gesamte Übung von allen Beteiligten aber noch im Detail aufgearbeitet werden.

In der Luftfahrt hat Sicherheit Priorität

Sicherheit hat im Luftverkehr oberste Priorität. Daher werden am Flughafen Münster/Osnabrück – wie für alle internationalen Verkehrsflughäfen vorgeschrieben – alle zwei Jahre Großübungen abgehalten, um die Zusammenarbeit der internen und externen Rettungskräfte und sonstigen beteiligten Organisationen zu trainieren.

Zu Beeinträchtigungen im regulären Flugverkehr hat die Übung nach Angaben des FMO nicht geführt. Die Crews der regulär an diesem Tag abgefertigten Maschinen informierten ihre Passagiere bereits im Landeanflug, dass die Rettungskräfte auf dem Rollfeld nur zu einer Übung dort waren.

 

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