Der chinesische Elektroauto-Hersteller NIO widerspricht den von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigten Strafzöllen auf chinesische E-Autos und zweifelt an der Effektivität solcher Maßnahmen für die Entwicklung der Elektroautoindustrie und den Klimaschutz. Darüber hinaus äußert sich NIO kritisch über eine mögliche Rücknahme des EU-Verbots von Verbrennungsmotoren ab 2035.
NIO kritisiert angedrohte EU-Strafzölle
NIO-Europa-Chef Hui Zhang äußerte gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ seine Bedenken über die geplanten EU-Strafzölle: „Ohne freien Handel kann sich die Industrie nicht optimal entwickeln.“ Er merkt an, dass von der Leyen sich während ihrer ersten Amtszeit für die grüne Transformation eingesetzt hat und fragt sich, ob Strafzölle der Elektromobilität in Europa dienen würden.
Rücknahme des EU-Verbots von Verbrennungsmotoren
Der NIO-Europa-Chef äußerte zudem Bedenken über eine mögliche Rücknahme des EU-Verbots von Verbrennungsmotoren ab 2035. Seiner Meinung nach würden noch weniger Kunden Elektrofahrzeuge wählen, sollte das bereits beschlossene Verbot gekippt oder verschoben werden. „Das wiederum würde das Erreichen der CO2-Minderungsziele der EU aus ihrem `Fit for 55`-Programm erheblich erschweren“, warnt Hui Zhang.
Entwicklung in China
Im Gegensatz zu Europa sei in China bereits eine Verdrängung klassischer Verbrennerfahrzeuge durch Hybrid- oder rein batterieelektrische Fahrzeuge zu erkennen, so Zhang. „Die Zahlen sind eindeutig: Im April dieses Jahres wurden in China mehr Autos mit alternativen Antrieben verkauft als Diesel oder Benziner“, sagte er. Dies sei ein wichtiger Indikator dafür, dass die Verkehrswende schneller voranschreitet als erwartet. Der Zeitpunkt, an dem Verbrennerfahrzeuge vollständig verschwinden, könne jedoch niemand genau bestimmen.
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