Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) äußerte sich kritisch gegenüber der Idee, Künstliche Intelligenz (KI) als eigenes Schulfach in den Unterricht zu integrieren. Sie betonte die Notwendigkeit, große gesellschaftsrelevante Themen in allen Fächern zu behandeln und verwies auf bestehende Bemühungen, KI in den Schulen zu thematisieren.
Kritik an Einzelfächern
Julia Willie Hamburg, Niedersachsens Kultusministerin und Mitglied der Grünen, sieht die Gefahr, dass die Einführung einzelner, neuer Schulfächer andere wichtige Themen in den Hintergrund drängen könnte. Sie sagte der “Neuen Osnabrücker Zeitung”: “Ich halte wenig von einzelnen, neuen Schulfächern, weil wir viele große Themen haben, die in der Gesellschaft gerade relevant sind. Wir müssen lernen, diese mitzudenken. Und zwar nicht nur im Fach XY, sondern im Querschnitt”. Sie betonte darüber hinaus, dass Themen wie KI und Demokratie nicht nur in spezifischen Fächern, sondern in allen Bereichen des Unterrichts behandelt werden sollten.
Integration von KI in den Unterricht
Die Ministerin hob hervor, dass die niedersächsische Landesregierung bereits Schritte unternommen hat, um KI in den Schulen zu integrieren. So wurde das Fach Informatik in den Klassen 9 und 10 eingeführt, wodurch Schülerinnen und Schülern die Systematik von KI nähergebracht wird, wie sie erklärte. Zusätzlich existiert ein KI-Pilotprojekt, an dem aktuell 60 Lehrkräfte an 27 Schulen in Niedersachsen teilnehmen.
Pilotprojekt zur Förderung des KI-Unterrichts
Das KI-Pilotprojekt hat laut Ministerin Hamburg das Ziel, zu erforschen, welche Lernmaterialien für den Unterricht benötigt werden und wie KI Prüfungsformate beeinflusst. Sie sagte: “Damit wollen wir herausfinden, welche Lernmaterialien es braucht und welche Auswirkungen KI auf Prüfungsformate hat”. Resultate des Projekts sollen dazu beitragen, Materialien und Handreichungen für den praktischen Unterricht zu erstellen.
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