Niedersachsens Finanzminister Gerald Heere (Grüne) hat in Bezug auf das staatliche Engagement auf der angeschlagenen Meyer Werft keine konkrete Zeitspanne genannt. Er betonte, dass das klare Ziel sei, das Unternehmen wieder in private Hände zu geben, ohne jedoch Details über mögliche Investoren oder einen potenziellen Gewinn des Staates zu nennen.
Staatliche Beteiligung ohne festgelegtes Ende
Gerald Heere, Niedersachsens Finanzminister, äußerte sich in einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ zur zukünftigen Rolle des Staates bei der Meyer Werft: „Jetzt ein Datum oder eine Jahreszahl zu nennen, wann sich die Werft wieder in privater Hand befindet, wäre reine Spekulation“. Er betonte den Willen der Landesregierung, das Unternehmen wieder privatwirtschaftlich zu führen. Dies könne durch einen Rückkauf der Familie oder durch einen externen Investor geschehen.
Öffentliches Interesse an Auswahl der Investoren
In Bezug auf potenzielle Investoren betonte Gerald Heere, dass der Staat die Auswahl nicht an einen beliebigen Interessenten vergeben werde. „Wir, also Bund und Land, werden uns sehr genau angucken, wer da kommt. Es gibt rechtliche Rahmenbedingungen, an wen verkauft werden kann“, erklärte er. Nach der massiven staatlichen Unterstützung sei es sehr wichtig, was nach einem zukünftigen Verkauf mit dem Unternehmen passiere.
Staatliche Hilfen zur Erhaltung des Standortes
Die Landesregierung in Hannover hatte beschlossen, das Unternehmen mit 200 Millionen Euro Eigenkapital zu stützen und Kredite in Höhe von etwa einer Milliarde Euro zu sichern. Der Bund soll sich ebenfalls beteiligen, womit der Staat künftig etwa 80% des Unternehmens halten würde.
Gerald Heere verteidigte die Höhe der Hilfen, die laut ihm in Niedersachsen einmalig sind. „Wir helfen, weil wir den Standort Papenburg erhalten wollen. Die Wertschöpfung in Niedersachsen ist äußerst relevant“, so der Politiker. Mit der Rettung der Werft sollen auch die Tausenden Arbeitsplätze, die an sie gebunden sind, gesichert werden. „Da kann man ja leicht gegenrechnen: Was bedeutet das an wegfallenden Steuerzahlungen, an Sozialabgaben und Fortbildungskosten, wenn diese Jobs alle wegbrechen?“ Mit dieser Argumentation rechtfertigte er die enormen Investitionen des Landes Niedersachsen und des Bundes.
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