Ein Karbonwald im Museum am Schölerberg zeigt das Osnabrücker Land, wie es vor etwa 300 Millionen Jahren – in der Zeit des Karbons – ausgesehen hat. Besucherinnen und Besucher können den Wald in rund sechs Wochen bestaunen, sobald die gesamte dazugehörige Dauerausstellung fertig gestellt ist.
Der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Karbonwald inmitten des Osnabrücker Museums am Schölerberg, greift aktuelle Themen wie den Klimawandel und fossile Energieträger aus einer historischen Sicht auf. Auch Kinder und Jugendliche sollen mit einer abwechslungsreichen Ausstellung, einem pädagogischen Begleitprogramm und „augmented Reality“ angesprochen werden. Die Ausstellung sei die erste weltweit und somit ein Highlight für die Stadt Osnabrück.
Klarer Fokus auf Umwelt und Regionalität
Die rund 1.000 Karbonobjekte und Fossilien stammen vom Osnabrücker Piesberg und die Bäume des Waldes aus der vorherigen Ausstellung, die geschreddert wurde. Die Ausstellung hat das Ziel, den Wald so darzustellen wie er früher ausgesehen hat. „Es wird keine authentischere Ausstellung geben“, erzählt der geowissenschaftliche Kurator Dr. Patrick Chellouche. Der DBU förderte bereits im Jahr 1989 das Projekt „Lebensraum Stadt – Stadtökologie in Osnabrück“, nun förderten sie mit 300.000 Euro das seit 2011 geplante Projekt des Karbonwalds.
Osnabrück vor 308 Millionen Jahren
Die Dauerausstellung soll zeigen, wie Osnabrück vor rund 300 Millionen Jahren aussah. Wissenschaft und Forschung zeigen, dass die Stadt sehr gut mit Karbon ausgestattet ist und das Museum die Top-Einrichtung Europas sei. Die fossilen Energieträger, die früher entstanden sind, würden wir nun aufheizen. Ein Highlight der Ausstellung ist die Siegelbaumwurzel aus dem Jahr 1886, die andere Museen wie in Frankfurt bereits kopiert wurden. Neben der historischen Sicht soll die Ausstellung zudem ein Lösungsmodell für ein Klimagerechtes zusammenleben in der Zukunft finden, dies darstellen und einen politischen Hintergrund beinhalten.
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