München (dts Nachrichtenagentur) – Das Geschäftsklima für Selbständige in Deutschland hat sich zum vierten Mal in Folge verschlechtert, so das Münchner Ifo-Institut.
Erneuter Rückgang des Geschäftsklima-Index
Der Geschäftsklima-Index, berechnet vom Ifo-Institut, sank im Juli erneut auf -16,4 Punkte, nach bereits -12,6 Punkten im Vormonat. „Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Schwächephase“, analysiert Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. „Die Selbständigen können sich dem nicht entziehen.“ Die Unzufriedenheit mit der aktuellen Geschäftssituation und die düsteren Aussichten für die Zukunft tragen zur negativen Stimmung bei.
Dienstleistungssektor besonders betroffen
Insbesondere im Dienstleistungsbereich zeigen sich die Selbständigen unzufrieden und erwarten eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage. Der anhaltende Umsatzrückgang und die als zu gering empfundenen Auftragsbestände sind hierfür verantwortlich. Unternehmen im IT-Bereich, Unternehmensberatungen sowie Werbung und Marktforschung leiden unter der schwächelnden Nachfrage der Industrie.
Konsumnahe Branchen spüren Zurückhaltung
Aber auch konsumnahe Branchen wie das Gastgewerbe und der Einzelhandel spüren die Auswirkungen der wirtschaftlichen Schwäche. Die Zurückhaltung der Privathaushalte im Juli hat sich besonders negativ auf das Geschäftsklima ausgewirkt – vor allem aufgrund pessimistischer Erwartungen für die Zukunft.
Leichte Entspannung bei laufenden Geschäften
Etwas Licht am Ende des Tunnels gibt es jedoch: Die Unzufriedenheit der Selbständigen mit ihren laufenden Geschäften hat laut Ifo-Institut etwas nachgelassen. Dies könnte ein Anzeichen dafür sein, dass sich die Situation langsam stabilisiert.
