(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bundeswehr stationiert robuste Brigade in Litauen.
„In Litauen wird die Bundeswehr eine robuste Brigade stationieren, sobald alle Voraussetzungen dafür erfüllt sind“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Abschluss des Nato-Gipfels in Vilnius. Er betonte auch die Notwendigkeit, mehr Geld in die Nato zu investieren, um den gewachsenen militärischen Aufgaben gerecht zu werden. Zudem fanden am Rande des Gipfels Gespräche mit den Partnern Australien, Japan, Korea und Neuseeland statt, da alle Länder einer Vielzahl von Bedrohungen und Sicherheitsrisiken ausgesetzt sind.
Nato-Ukraine-Rat tagt erstmals
Am Mittwoch tagte erstmals der neu eingesetzte Nato-Ukraine-Rat im Rahmen des Gipfels. In Bezug auf eine mögliche Nato-Mitgliedschaft der Ukraine wurden jedoch keine konkreten Ergebnisse erzielt. Die Nato-Staaten stellten der Ukraine zwar eine Einladung für einen Nato-Beitritt in Aussicht, legten jedoch keinen Zeitplan fest. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte, dass eine Einladung an die Ukraine zum Nato-Beitritt ausgesprochen werde, wenn die Alliierten sich einig sind und die Voraussetzungen erfüllt sind. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisierte das Vorgehen der Nato-Staaten und bezeichnete es als beispiellos und absurd, dass weder für die Einladung noch für die Mitgliedschaft der Ukraine ein Zeitrahmen festgelegt wird.
Türkei unterstützt Nato-Beitritt von Schweden
Bereits zum Gipfelauftakt am Montagabend wurde eines der größten Streitthemen der vergangenen Monate gelöst. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte sich nach langer Blockade bereit, einen Nato-Beitritt von Schweden zu unterstützen. Damit wurde ein wichtiger Schritt in Richtung einer Einigung innerhalb des Bündnisses gemacht.