(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Nato-Partner einigen sich auf höhere Verteidigungsausgaben.
Die Bündnispartner der Nato haben sich auf dem Gipfel in Vilnius darauf verständigt, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte, dass man sich auf eine noch stärkere Verpflichtung einigen werde, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung auszugeben. Bereits 2014 hatten sich die Nato-Staaten darauf geeinigt, bis 2024 ihre Militärausgaben so zu erhöhen, dass zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgegeben werden. Auf dem Gipfel in Vilnius könnte dieser Richtwert nun zum Minimum erklärt werden.
Aktionsplan für die Verteidigungsproduktion
Zusätzlich zu den höheren Verteidigungsausgaben wird auf dem Gipfel in Vilnius ein Aktionsplan für die Verteidigungsproduktion erwartet. Dieser soll die Nachfrage bündeln, die Kapazitäten steigern und die Interoperabilität verbessern. Es ist ein Schritt, um die Verteidigungsfähigkeit der Nato insgesamt zu stärken.
Europäische Bündnispartner und Kanada erhöhen Verteidigungsausgaben
Laut neuen Schätzungen der Nato werden die Verteidigungsausgaben der europäischen Bündnispartner und Kanadas im Jahr 2023 einen realen Anstieg von 8,3 Prozent aufweisen. Nato-Generalsekretär Stoltenberg betonte, dass dies der größte Anstieg seit Jahrzehnten sei und bereits das neunte Jahr in Folge, in dem die Verteidigungsausgaben steigen. Im Jahr 2014 hätten nur drei Alliierte das Ziel von zwei Prozent des BIP für die Verteidigung erreicht. In diesem Jahr seien es bereits elf Alliierte gewesen, und man geht davon aus, dass diese Zahl im nächsten Jahr weiter steigen wird. Dies zeigt, dass die Bündnispartner der Nato ihre Verpflichtungen ernst nehmen und ihre Verteidigungsfähigkeiten stärken wollen.