Sportfreunde Lotte / Foto: Schulte
14 Jahre Profifußball am Lotter Kreuz sind am vergangenen Wochenende mit einer späten 1:2-Niederlage gegen Fortuna Köln zu Ende gegangen. Der einstige Drittligist muss in der kommenden Saison in der Oberliga ran – der fünfthöchsten Spielklasse Deutschlands.
2007/2008 stiegen die Sportfreunde in die Regionalliga auf, 2015/2016 in die dritte Liga. Die Highlights der erfolgreichen Jahre waren Platz zwölf in Liga drei in der Saison 2016/2017 sowie ein 4:3-Erfolg im Elfmeterschießen gegen Bundesligist Bayer Leverkusen im gleichen Jahr. Zahlreiche Personalwechsel und Unruhen um den Verein sorgten in den Folgejahren jedoch für eine negative Kehrtwende, die sich auch auf dem Platz bemerkbar machte.
Feierabendfußball oder Angriffsmodus?
Nach dem Drittligaabstieg 2018/19 folgt nun, nur drei Saisons später, der Gang in die Oberliga – und damit ein Schritt Richtung in Bedeutungslosigkeit. Wie es nun weitergehen soll, ist unklar. Derzeit sondieren die finanziell angeschlagenen ihre Möglichkeiten. Ob der SFL in den Modus Feierabendfußball oder in Richtung Angriff schaltet, wird sich in den kommenden Wochen erst noch zeigen müssen.
Spielt Oldenburg bald am Lotter Kreuz?
Im Stadion am Lotter Kreuz könnte demnächst dennoch Profifußball zu sehen sein. Nachdem in dieser Saison der Drittligist SC Verl seine Heimspiele an der Heimstätte der SFL austrug, könnte in der kommenden Saison der VfB Oldenburg, der aus der Regionalliga aufgestiegen ist, seine Spiele in Lotte austragen. Die Bespielbarkeit des Platzes ist auch zur neuen Saison nachprüfbar gegeben, eine Anfrage aus Oldenburg liegt den Sportfreunden vor. Bisher ist sich der zuständige Rat allerdings uneinig darüber, ob der VfB den Platz nutzen darf – eine Entscheidung für eine Spielberechtigung der Oldenburger am Lotter Kreuz, von der auch der SFL finanziell profitieren würde, steht also noch aus. Auch über die Zukunft des SC Verl herrscht nach Informationen unserer Redaktion noch Unklarheit.
Auf- und Absteiger
Um die Themen Auf- und Abstieg mit Bezug zur Region abzuschließen, noch ein Blick in Liga drei: Dort sicherte sich Eintracht Braunschweig am letzten Spieltag parallel zur VfL-Niederlage gegen den bereits feststehenden Meister aus Magdeburg den zweiten Tabellenplatz und damit den direkten Aufstieg. Einen weiteren Platz in Liga zwei kann sich der Tabellendritte Kaiserslautern in zwei Duellen gegen den Drittletzten der zweiten Liga, Dynamo Dresden sichern. Aus Liga drei abgestiegen sind dagegen Viktoria Berlin, Würzburg, Havelse und Türkgücü München. Als Absteiger aus Liga zwei stehen Ingolstadt und Aue fest, die damit in der kommenden Saison Gegner des VfL sein werden.