Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) äußerte sich kritisch zu einer weiteren Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz und sprach sich für eine mögliche Kandidatur von Verteidigungsminister Boris Pistorius aus. Reiter betonte dabei die Beliebtheit und Authentizität von Pistorius und forderte Scholz auf, seine Kommunikation zu intensivieren und seine Themen zu fokussieren.
Kritik an Olaf Scholz und Vorschlag für Boris Pistorius als möglichen Kanzlerkandidaten
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter stellte als erster prominenter SPD-Kommunalpolitiker eine weitere Kanzlerkandidatur von Bundeskanzler Olaf Scholz in Frage und plädierte stattdessen für Verteidigungsminister Boris Pistorius. „Natürlich kommt der beliebteste Politiker Deutschlands als SPD-Kanzlerkandidat infrage“, sagte Reiter dem „Tagesspiegel“. Er betonte, dass die Frage, ob Pistorius aufgrund seines Ansehens eine bessere Wahl für die Kanzlerkandidatur sei, „nicht trivial“ ist und dass die Entscheidung letztlich bei Scholz selbst liegen würde.
Pistorius‘ Beliebtheit und Authentizität
Reiter lobte Pistorius und bezeichnete ihn als den „mit Abstand beliebtesten Politiker“, da dieser klar kommuniziere, entscheide und kämpfe – Eigenschaften, die Pistorius laut Reiter authentisch machten. „Boris Pistorius zeigt, welchen Unterschied eine deutliche, verständliche Sprache macht“, äußerte sich Reiter dazu. Er räumte ein, dass er und viele andere Menschen mit bestimmten Aussagen von Pistorius, wie beispielsweise der Forderung, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden, Schwierigkeiten hätten, betonte jedoch, dass Pistorius stets seine Überzeugung vertrete – ein Aspekt, der von den Menschen geschätzt werde.
Forderungen an Olaf Scholz
Parallel dazu warf Reiter Scholz vor, zu lange für Entscheidungen zu benötigen und diese kaum oder gar nicht zu erklären. Er forderte den Bundeskanzler auf, seine Kommunikation zu verbessern und seine Themen stärker zu fokussieren. „Die Menschen schauen auf den Kanzler, sie wollen Führung“, so Reiter. Außerdem seien die jüngsten Wahlergebnisse und bundesweiten Umfragen ein Beweis dafür, dass die SPD weit von einem Regierungsanspruch ab 2025 entfernt sei.
Ergänzend zu seinen Kritiken und Forderungen an Scholz, richtete Reiter weitere Kritik an die SPD-Führung, insbesondere an Co-Vorsitzende Saskia Esken und Generalsekretär Kevin Kühnert. Esken forderte er zum Rücktritt aufgrund ihrer „skurrilen Auftritte“. Bei Kühnert stießen Aussagen, in denen er sich mit jüngsten SPD-Wahlergebnissen zufrieden zeigte, auf Unverständnis bei Reiter. Dabei betonte er, solche Äußerungen erweckten den Eindruck, dass es den Führungspersönlichkeiten mehr um die Sicherung ihrer Posten als um wirkliche Führungsstärke ginge.
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