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Motorrad überwintern – ein winterfestes Bike schont die Nerven

Die meisten Motorräder überwintern in einer Garage. Doch auch wenn man einen festen und frostfreien Unterstand hat, sollte man sein Bike winterfest machen und dabei einige Dinge beachten. Damit die Maschine im Frühjahr problemlos anspringt und keinen Rost angesetzt hat, braucht es vor der mehrmonatigen Standzeit im Winterquartier eine intensive Pflege.

Batterie ausbauen oder besser nicht?

Erfahrene, technisch versierte Biker überwintern die Motorradbatterie im ausgebauten Zustand an einem frostsicheren und trockenen Ort. Das ist vor allem dann essenziell, wenn das Bike in einem Carport untergestellt oder mit einer Schutzhülle zugedeckt im Freien überwintert wird. Steht das Motorrad in der kalten Jahreszeit in einer beheizten Garage, kann die Batterie doch aber nicht einfrieren. Wer so denkt, wird im Frühjahr den Zündschlüssel umdrehen und feststellen, dass sich die Motorradbatterie vollständig entladen hat.

Aber auch bei einer externen Überwinterung kommt es ohne Zwischenaufladungen zur Entladung – im schlimmsten Fall zur Tiefenentladung und damit zum Defekt des Herzstückes eines Bikes. Baut man die Batterie nicht aus, sollte man das Motorrad einmal pro Woche anlassen und es ein paar Minuten laufen lassen.

Die technische Wartung: Werkstatt oder DIY?

Einen Großteil der Wartungs- und Pflegeaufgaben können Biker mit ein wenig technischem Verständnis und handwerklichem Geschick selbst durchführen. Wer sich mit der Technik nicht auskennt oder sich die Wartung nicht zutraut, ist mit einem Fachbetrieb gut beraten. Bevor man ein Motorrad überwintern und es mit gutem Gewissen für die nächsten Monate in die Garage stellen kann, sollte das Öl gewechselt, eine Bremsreinigung durchgeführt und die Schwimmerkammern im Vergaser entleert werden.

Auch die Prüfung des Kühlmittelfüllstands gehört zu den wichtigen Maßnahmen. Hierzu sollte das Motorrad gerade stehen, da es sonst unmöglich ist, die tatsächliche Füllhöhe zu erkennen und gegebenenfalls eine Nachfüllung vorzunehmen.

Die lange Standzeit setzt auch nicht richtig aufgepumpten Reifen zu. Viele Motorräder „stehen sich platt“, weil sie mit zu niedrigem Reifendruck überwintern. Beide Reifen sollten mit zusätzlichen 0,5 Bar Luft befüllt werden. Gerade für Neu-Biker kann die technische Wartung eine Herausforderung sein. In diesem Fall hilft eine Werkstatt, die das Motorrad mit Saisonkennzeichen auch abholt und gewartet zurückbringt.

Überwintern mit vollem Tank

In den nächsten fünf bis sechs Monaten liegt der Kraftstoffverbrauch bei null. Wer seinen Tank leer fährt, riskiert das Ansetzen von Rost. Stahlblechtanks sollten bis zur vom Hersteller angegebenen Obergrenze mit Kraftstoff befüllt werden. Bei Motorrädern mit Kunststofftank gilt das Gegenteil – hier muss der Kraftstoff abgelassen werden. Um ein Verharzen und Verstopfen der Düsen zu vermeiden, leert man die Benzinleitung und den Vergaser. Auch der Kraftstoff- und der Luftfilter werden kontrolliert und gereinigt.

Um ein Motorrad zu überwintern und es vor jeglichen Schäden zu schützen, brauchen der Lack, die Kunststoff- und Chromteile eine Reinigung und Pflege. Wichtig ist natürlich, dass man die Teile vor dem Abdecken mit einer Plane abtrocknet und darauf achtet, dass sich auch in den Ritzen kein Wasser befindet. Hinweis: Bei einer Überwinterung unter einer dichten Plane sollte gelegentlich „durchgelüftet“ werden, da es sonst zur Bildung von Schwitzwasser kommt.

Motorräder mit Saisonkennzeichen nicht im öffentlichen Verkehrsraum abstellen

Auf dem Privatgrundstück, in der Garage oder auf einem von privat gemieteten Stellplatz kann man sein abgemeldetes Motorrad überwintern. Anders verhält es sich mit Parkplätzen im öffentlichen Raum. Auch wenn man einen Mietparkplatz vor dem Mehrfamilienhaus nutzt, darf das Motorrad mit Saisonkennzeichen dort nicht überwintern.

Ist eine Abstellung auf dem eigenen Grundstück oder in einer privaten Mietgarage unmöglich, ist eine ganzjährige Anmeldung des Motorrads von Vorteil. Anderenfalls könnte es sein, dass das unter einer Plane abgestellte Bike abgeschleppt wird und man die nicht unerhebliche Rechnung zahlen muss.

Die ganzjährige Anmeldung eines Motorrads ist im Verhältnis zu den Abschleppkosten und einem Ordnungswidrigkeitsgeld deutlich günstiger und man spart sich den Ärger, der mit der Auslösung des vom Ordnungsamt eingezogenen Motorrads grundsätzlich einhergeht.


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Redaktion Hasepost
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